Landingpage: Tipps für eine effiziente Zielseite
Eine Landingpage dient dazu Kunden zu gewinnen. Bild: © Adobe Stick; Quelle: Nieuwland
Seitdem die Kaltakquise für Neukunden in Österreich rechtlich verboten ist, werden sogenannte Pull-Marketing- & Inbound-Marketing-Methoden immer wichtiger. Dabei kontaktierst nicht du den Kunden, sondern die Kundschaft kontaktiert dich. Ein wichtiges Instrument im Pull-Marketing ist eine gute Landingpage (= Landing Page). Herold erklärt, wie eine gute Landingpage aufgebaut sein sollte.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Landingpage?
Es gibt unterschiedliche Betrachtungsweisen (je nachdem, aus welcher Marketing-Schiene man kommt), was eine Landingpage wirklich ist. Im Grunde ist es aber immer eine Seite (also eine einzelne Unterseite deiner gesamten Website) auf der möglichst viele User irgendwie landen sollen. Wie diese User auf die Landingpage gelangen (z. B. durch einen Newsletter, einen Social Media-Post oder über die Google Suche), ist dabei sekundär.
Was ist die Besonderheit einer Landingpage?
Grundsätzlich ist, wie gesagt, jede Webseite auf der gelegentlich Nutzer landen, eine Landingpage. Allerdings haben Landingpages aus Marketingsicht eben eine spezielle Funktion: Sie sollen den Nutzer dazu animieren, mit dieser Seite zu interagieren.
Wie diese Interaktion aussieht, ist von Landingpage zu Landingpage verschieden. Manche verfügen über Call-to-Action-Buttons (z. B. Anrufbutton oder Warenkorb), andere über Kontaktformulare, wieder andere einfach nur einen Link zu einer E-Mail-Adresse und manche kombinieren mehrere dieser Möglichkeiten miteinander.
Im Fokus der Landingpage steht aber immer, dass der Nutzer die Seite nicht wieder verlässt, bevor er die gewünschte Handlung getätigt hat.
Welchen Zweck kann eine Landingpage erfüllen?
Welchen Zweck eine Landingpage im Detail zu erfüllen hat, ist vom Unternehmensbereich abhängig. Verkauft dein Unternehmen Produkte, könnte der Zweck der Landingpage beispielsweise der Kauf eines Produkts sein. Folgende Handlungen kann eine Landingpage fördern:
- ein Produkt kaufen
- eine Dienstleistung buchen
- Geld einzahlen/spenden
- Kontaktdaten angeben (Leadgeneration)
- ein Beratungsgespräch vereinbaren
- eine Registrierung forcieren
Sind Landingpage und Homepage das Gleiche?
Nein! Die Homepage (auch Startseite genannt) ist die Visitenkarte bzw. das Schaufenster deiner Website. Dort versuchst du, einen positiven Gesamteindruck zu deinem Unternehmen zu vermitteln. Die Startseite ist gut vernetzt und navigiert zu anderen wichtigen Unterseiten (z. B. zur Über-uns-Seite) weiter.
Eine klassische Landingpage hingegen hat eben nur einen übergeordneten Zweck: Der User soll die gewünschte Conversion ausführen. Das ist auch der Grund, warum Landingpages oftmals über keine Seitennavigation verfügen. Denn alles, was vom eigentlichen Ziel ablenken könnte, wird auf einer Landingpage vermieden. Sie ist daher normalerweise auch nicht mit Text überladen und verfügt nur über wenige (und in der Regel keine externen) Links.
Wie sieht eine gute Landingpage aus?
Ein paar Grundregeln sollten bei einer Landingpage immer beachtet werden. Abgesehen davon kann die Kreativität aber frei ausgelebt werden. Folgende Grundregeln sind zu beachten:
Auf Navigation bei einer Landingpage verzichten
Vor wenigen Wochen haben wir noch erklärt, wieso eine gute Website-Navigation zu den wichtigsten Elementen einer Website gehört. Und dieser Artikel hat auch nach wie vor seine Gültigkeit.
Eine Landingpage funktioniert aber grundlegend anders als eine gesamte Website. Da bei der Landingpage alles auf die Conversion ausgelegt ist, sollten störende Nebengeräusche weitestgehend vermieden werden. Wer keine klassische Navigation besitzt, „zwingt“ den User förmlich auf das CTA-Element zu klicken. In Fachkreisen wird hier gerne von einer Attention-Ratio gesprochen. Je weniger klickbare Elemente es gibt, desto geringer ist diese Attation-Ratio. Gib es nur ein einziges, dafür aber prominent platziertes, klickbares Element, hat die Landingpage eine Attention-Ratio von 1:1.
Above the fold Bereich optimal nutzen
Eine ganz entscheidende Rolle fällt dem sogenannten Above the fold Bereich zu. Das ist jener Bereich, der für den User sofort sichtbar ist (ohne scrollen), wenn er auf der Landingpage landet. Die Größe des Above the fold Bereichs ist zwar von Endgerät zu Endgerät unterschiedlich, dennoch lassen sich die vier wichtigsten Elemente dort meist unterbringen. Zu diesen Elementen zählen:
- die Überschrift: sie sollte noch einmal auf den Punkt bringen, was das Thema bzw. der Zweck der Landingpage ist, denn sie generiert die meiste Aufmerksamkeit.
- der USP/das Alleinstellungsmerkmal: im Above the fold Bereich kannst du deutlich machen, warum genau deine Firma die richtige ist.
- der Hero Shot: dabei handelt es sich um ein grafisches Element (Bild oder Video) im Above the fold Bereich, das die Aufmerksamkeit des Users auf sich lenken soll. Denn Bilder können von Gehirnen rascher verarbeitet werden als Texte.
- ein Conversion-Element: Idealerweise sollte der User gleich auf den ersten Blick ein Conversion-Element wahrnehmen können. Wenn der User erst scrollen müsste, um das klickbare Element zu sehen, reduziert sich die Kontaktwahrscheinlichkeit erheblich.
Weitere typische Elemente einer Landingpage
Aber auch unterhalb des sofort sichtbaren Bereichs (below the fold) einer Landingpage gibt es Elemente, die jede gute Landingpage besitzen sollte. Denn instinktiv scrollen die meisten User nach unten, wenn sie auf einer unbekannten Webseite landen. Zu nennen wären hier vor allem die Leistungen (Benefits), vertrauenserweckende Elemente, gegebenenfalls Referenzkunden sowie ein abschließender Call-to-Action.
- Leistungen: Hier wird noch einmal kurz zusammengefasst, welches Problem das Produkt oder die Dienstleistung lösen kann. Gerne auch in Form einer Aufzählung (Bullet-Points) da Aufzählungen vom Leser leichter erfasst werden können.
- Trust-Symbole: Steigern das Vertrauen des Nutzers in deine Firma. Nutze dazu besondere Auszeichnungen oder Gütesiegel, die nicht jeder vorweisen kann.
- Referenzkunden: Wenn du bereits über zufriedene Kunden verfügst, kannst du diese auf der Landingpage angeben und dort zu Wort kommen lassen. Zufriedene Kunden steigern das Vertrauen in dein Produkt bzw. deine Firma.
- Call-to-Action: Wenn der Nutzer auf deiner Landingpage ganz unten angekommen ist, sollte er dort noch einmal mit einem Call-to-Action zur Handlung aufgefordert werden. Beliebt sind beispielsweise einfärbige knallige Call-to-Action-Buttons.
Selbstverständlich sollte eine gute Landingpage auch technisch auf der Höhe sein und über möglichst kurze Ladezeiten verfügen. Komprimierte Bilder und Grafiken können Leistungsprobleme oftmals bereits lösen.
Weniger ist auf einer Landingpage mehr
Wichtig ist außerdem, dass deine Landingpage nicht überladen ist. Weniger ist in diesem Fall mehr, denn dadurch können sich die Nutzer auf die wesentlichen Dinge auf der Landingpage fokussieren. Einige Eckpfeiler einer schlichten Landingpage sind:
- Weniger als 10% Fettungen: Fett hervorgehobene Textstellen sollen die Aufmerksamkeit auf bestimmte Begriffe lenken. Allerdings sollten vom gesamten Text nicht mehr als 10% fett hervorgehoben werden.
- Weißraum: Die einzelnen Elemente auf deiner Landingpage sollten genügend Raum zur Entfaltung haben. Nur so werden die Elemente auch wirklich vom Leser wahrgenommen.
- Pfeile und Farben: Alles was die Aufmerksamkeit des Lesers auf die gewünschte Stelle lenkt, ist erlaubt. Dazu gehören auch knallige Farben und auffällige Elemente wie Pfeile und Buttons. Aber auch mit diesen Elementen solltest du nicht zu sehr übertreiben, sonst wirkt es gezwungen und schreckt eventuell den User ab.

Nutze Gesichter und deren Blickrichtung
Last but not least noch ein kleiner Tipp bei der Verwendung von Bildern. Die Bilder einer Landingpage sollen den Blick des Users immer auf sich ziehen. Dass das Bild „above the fold“ platziert sein sollte, haben wir ja bereits angemerkt.
Wichtig ist aber nicht nur die Positionierung des Bildes, sondern auch der Inhalt. Studien haben belegt, dass Bilder mit Menschen und Gesichtern die Blicke der User stärker auf sich lenken als Gegenstände oder Textgrafiken. Aber auch die Blickrichtung des Gesichtes spielt eine nicht unwesentliche Rolle. So lässt sich beispielsweise mit einem Menschen, der auf einen Button blickt, die Aufmerksamkeit auf diesen Button erhöhen.
Live-Chat und Chat-Bots auf Landingpages
Relativ neu ist die Verwendung von Live-Chats oder Chat-Bots auf Landingpages. Mit einer Live-Chat-Software kannst du dich von deiner Konkurrenz gewaltig abheben und in Echtzeit mit potenziellen Kunden kommunizieren. Der große Vorteil eines Live-Chats ist, dass einer deiner Mitarbeiter dem Interessenten sofort Fragen zum Produkt oder der Dienstleistung beantworten kann. Diese Tatsache kann bei der Kaufentscheidung den Unterschied ausmachen.
Interesse an einer guten Landingpage geweckt?
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