„Bekannt wie ein bunter Hund“ – Dieses Sprichwort fasst gut zusammen, was alle Unternehmen wollen: Bekannt werden und der Konkurrenz davonlaufen. Wie kann man also online auf sich aufmerksam machen und neue Kundschaft gewinnen? Was ist Internet Marketing und welche Rolle spielt es dabei? Unser Beitrag erklärt genau das und verrät, welche Kanäle es dafür gibt. Außerdem geht es darum, wie KMU in Österreich Internet / Online Marketing für sich nutzen können!
Inhaltsverzeichnis
Internet Marketing: Was ist das?
Unter diesem Begriff versteht man sämtliche Werbe-Maßnahmen, die von Unternehmen im Internet umgesetzt werden. Diese machen ein Unternehmen online bekannt und locken zusätzliche Besucher:innen auf deren Website.
In unserem Überblick haben wir die wichtigsten Digital-Kanäle für Unternehmen in Österreich kurz und verständlich zusammengefasst.
1. Die eigene Website
Die Firmenwebsite deines Unternehmens ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt für alle Online-Marketing-Maßnahmen. Um aus Website-Besuchenden auch wirklich Kundschaft zu machen, müssen im entscheidenden Moment die Optik und der Aufbau deiner Firmenwebsite überzeugen. Sonst springen Besuchende nach einem Klick auf deine Anzeige wegen der schlechten Website wieder ab.
Bei der Optimierung deiner Firmenwebsite solltest du dir unter anderem folgende Fragen stellen:
- Finden die User schnell das gesuchte Produkt bzw. Angebot? Oder muss die Seitenstruktur verbessert werden?
- Funktioniert die Firmenwebsite auf Smartphones und Tablets? Oder muss erst ein Responsive Design für mobile Geräte her?
- Sind die Ladezeiten angemessen? Oder muss die Technik beschleunigt werden?
Tipp: In unserem Beitrag über häufige Website-Fehler decken wir noch mehr mögliche Schwachstellen von Firmenwebsites auf.
Wenn du auf deiner Website einen Firmenblog oder Ratgeber-Content einbaust, generierst du zusätzliche Aufmerksamkeit. User stoßen bei der alltäglichen Internet-Suche auf dich und werden dann auch direkt auf deine Marke bzw. dein Unternehmen aufmerksam. Das wird auch als Contentmarketing bezeichnet.
2. Suchmaschinenmarketing (SEM)
Die Suchmaschine Google ist mit Abstand die größte und wichtigste Quelle für neue Website-Besucher:innen. Bei kleinen Webseiten sind es sogar 80 bis 90 Prozent. Bekannte Seiten, wie Facebook, Youtube oder Wikipedia werden direkt angesteuert, aber nur wenige kennen die konkrete Homepage eines Installateurs oder einer Fliesenlegerin. Passende Anbieter suchen wir erst bei Bedarf – und zwar über Google.
Entsprechend gehört das Anzapfen von dortigem Traffic zu den wichtigsten Aufgaben des digitalen Marketings. Dieser Bereich wird als Suchmaschinenmarketing bzw. Search Engine Marketing (SEM) bezeichnet. Dazu gehören Google Such Werbung (SEA; bezahlten Anzeigen) und Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Unter Suchmaschinenoptimierung bzw. Search Engine Optimization (SEO) versteht man sämtliche Maßnahmen, die das Google Ranking verbessern und so mehr Zugriffe für eine Seite erzeugen sollen. Dazu zählen:
Offpage-Optimierung
Aspekte, die die Funktion einer Website betreffen, aber nicht den eigentlichen Inhalt.
- kürzere Ladezeiten
- Sicherheitsstandards, wie das SSL-Zertifikat
- optimale Darstellung auf Mobilgeräten
- Core Web Vitals (seit dem Google Core Update)
Onpage-Optimierung
Inhaltliche Seite
- Inhalt sollte den Erwartungen der User entsprechen.
- laufende Pflege und Updates der Artikel
- Ausrichtung auf bestimmte Keywords
Suchmaschinenwerbung (SEA)
Die Plattform Google Ads erlaubt es, bezahlte Anzeigen für bestimmte Suchanfragen zu schalten, die über den normalen Suchergebnissen angezeigt werden, wenn User nach den festgelegten Begriffen googeln.
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schnell Sichtbarkeit für deine Firma
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sofort neue Besuche auf deiner Website
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genaue Messbarkeit: Du kannst online genau messen, wie viele Zugriffe eine Ad-Kampagne tatsächlich bringt.
laufende Kosten: jedes Mal, wenn User auf deine Anzeige klicken, wird ein bestimmter Betrag von deinem Werbe-Budget abgezogen. Dieser hängt von der Beliebtheit des Suchbegriffs ab.
Damit sich diese Klicks für dich lohnen, sollte Google Werbung unbedingt durch eine professionelle Agentur umgesetzt werden.
Tipp: In unserem Artikel SEO oder SEA gehen wir der Frage nach, auf welche Strategie für Suchmaschinenmarketing KMU setzen sollten. Auf die Frage der Kosten und des Return-on-Investment gehen wir hier näher ein: Wann rentieren sich SEO und SEA?
3. Display-Werbung
Bei der klassischen Banner-Werbung wird eine Bild-Anzeige deiner Wahl auf Webseiten ausgespielt, die Konsument:innen ansurfen. Der große Vorteil dieser Werbeform liegt in den präzisen Einstellungen, mit denen du festlegen kannst, wer deine Bannerwerbung zu sehen bekommt.
Faktoren zur Festlegung der Zielgruppe sind etwa Wohnort, Alter, Geschlecht, das Interesse für bestimmte Themen und sogar Google-Suchen aus den letzten Tagen. So kannst du genau jene Menschen ansprechen, die bereits aktiv nach deinn Produkten suchen! Mehr zu dieser Strategie verrät unser Artikel zum Konzept des Retargeting.
4. Internet Marketing mit Social-Media
Das Potenzial von Social Media als Marketingkanal ist theoretisch enorm: Im besten Fall teilen User deinen Beitrag von sich aus und er entwickelt sich zum Erfolgsbeispiel für virales Marketing. Dennoch eignen sich soziale Netzwerke besonders für KMU eher als wertvolle Ergänzung.
Einen Social-Media-Account aktiv zu halten und regelmäßig mit neuen Posts zu versorgen, ist jedoch eine langfristige Aufgabe. Man muss über Wochen und Monate am Ball bleiben, um mit Social-Media Follower zu sammeln und Aufmerksamkeit zu erregen.
Tipp: In unserem Beitrag zum Thema Social Media erklären wir im Detail, welche Branchen besonders von sozialen Netzwerken profitieren können. Außerdem haben wir hilfreiche Tipps bezüglich der Umsetzung des Social Media Marketings gesammelt.
5. Internet Marketing per E-Mail
Marketing per E-Mail bzw. Newsletter (eine Form von Direktmarketing) gilt zwar als etwas altmodisch, ist aber nach wie vor eine effektive Methode, um Kundschaft zu erreichen. Insbesondere dann, wenn es darum geht, bestehende Kundschaft erneut zu „aktivieren“, etwa mit einem Hinweis auf aktuelle Rabatte und Aktionen.
Aber Vorsicht: Hier sind die DSGVO sowie die Gesetze in Österreich (Telekommunikationsgesetz) zur Privatsphäre und zum Datenschutz zu beachten. Für den Versand von E-Mails ist z.B. eine vorherige und jederzeit widerrufbare Zustimmung erforderlich. Die Kaltakquise per Mail (cold email) ist in Österreich illegal. Noch mehr Informationen zum Thema gibt es auf der Website der WKO.
6. Branchenportale
Firmen- und Branchenportale sind eine häufig unterschätzte Quelle für zusätzliche Aufträge. Zum einen verfügen große Firmenverzeichnisse über eine beachtliche Zahl an Besucher:innen, zum anderen haben Branchenportale oft ein gutes Google-Ranking und scheinen selbst dann in den Suchergebnissen auf, wenn User nach Firmen in ihrer Umgebung suchen.
Tipp: Mit Online Complete von Herold kannst du dein Unternehmen mit einem Schritt auf über 25 Online-Plattformen eintragen und deine Firmendaten auf allen Plattformen zentral verwalten. Maximale Online-Sichtbarkeit bei minimalem Aufwand!
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