Nischenwebsite – Website für spezielle Zielgruppen designen
So kannst du eine erfolgreiche Nischenwebsite gestalten. Bild: © Herold; Quelle: konstantant
Du willst eine Nischenwebsite starten? Erfahre, was das ist und wie du sie aufbaust. Wir zeigen dir, wie du ein Thema für die Seite findest und damit Geld verdienen kannst. Außerdem findest du Beispiele für gute und schlechte Nischenseiten-Themen.
Inhaltsverzeichnis
Interessierst du dich für eine Nische?
Du vermarktest Bio-Öl für Männerbärte, Hundefahrradkörbe, Partyballons in Einhornform, Seife für Allergiker:innen, Center Shocks oder vegane Smartphone-Hüllen?
Dann deckst du eine Nische ab. Und es lohnt sich, über eine Nischenseite (Website) nachzudenken.
Auf diesen widmet man sich ganz bestimmten Themen oder Gebieten. Das können „größere“ bzw. „breite“ Nischen sein (z. B. Hundefahrradkörbe) oder noch kleinere Nischen (wie z. B. nur Hundefahrradkörbe mit Befestigung am Fahrradlenker) sein.
Oder Teriyaki-Soßen (Rezepte, Herstellung, …) als breitere Nische und Reviews von Teriyaki-Soßen als noch kleinere Unternische.
Es geht in einem Nischenmarkt – und damit auch auf einer entsprechenden Website – also immer um ein ganz spezifisches (kleines) Marktsegment innerhalb eines breiteren Segments.
Hinweis: Der Begriff Nischenwebsite bedeutet nicht, dass deine Website klein ist. Viele der im Internet kursierenden Nischen-Websites werden von großen Medienkonzernen betrieben, andere wiederum von Menschen, die diese als Freizeitvertreib betreiben.
Darum sind Nischenseiten für Konsument:innen attraktiv
Bei Nischenthemen denkt man sich oft entweder: Was, sowas wird verkauft? oder: Ach, das gibt es immer noch? Ein solches Thema kann also entweder Neugier oder Nostalgie hervorrufen.
Außerdem interessieren sich Verbraucher:innen oft für Nischenprodukte, weil diese besonders individuell oder exklusiv sind. Um bei den obigen Beispielen zu bleiben:
- Einhorn-Luftballons: So kann man Einhorn-Fans eine ganz besondere und individuelle Freude zum Geburtstag machen
- Seife für Allergiker:innen: enthalten meist weniger Chemikalien, was man bei Standardseifen eher seltener findet
- Vegane Smartphone-Hüllen: für alle Tierliebhaber:innen, die nicht nur bei ihren Mahlzeiten auf tierische Produkte verzichten wollen
- Hundefahrradkörbe: Für alle Hundebesitzer:innen, die gleichzeitig das Fahrradfahren lieben und ihr geliebtes Haustier dabei mitnehmen wollen
Wie du siehst: Die Produkte erfüllen Bedürfnisse, die Standardprodukte nicht abdecken. Der Wettbewerbsvorteil liegt also in:
- Individualisierung
- Spezialisierung
- Produkte mit wenig Konkurrenz
Und dann kommt noch etwas ins Spiel: das Expertenwissen. Denn die Menschen suchen nicht nur nach relevanten und unterhaltsamen Informationen, sondern auch nach Informationen, die verlässlich sind.
Eine Nischenwebsite, die sich auf genau ein Thema spezialisiert hat, wirkt dabei vertrauenswürdiger als eine große Website, die eine ganze Bandbreite an Themen abdeckt. Ähnlich wie bei einem Restaurant, das von Döner bis Sushi alles anbietet.
Vorteile & Risiken einer Nischenwebsite
Wie bei fast jedem Thema findet man auch bei Websites für spezielle Zielgruppen Vor- und Nachteile:

Aufbau einer guten Nischenwebsite
Das Wichtigste zuerst: Du solltest wirklich Experte bzw. Expertin in der gewählten Nische sein – denn sonst bringt dir auch der beste Website-Aufbau nichts.
Abgesehen davon ist der Aufbau einer Nischenwebsite dem einer Website aus anderen Bereichen ähnlich. Hier findest du wichtige Aspekte einer Website:
- Benutzerfreundlichkeit (Website Usability)
- SEO (Suchmaschinenoptimierung)
- Passende Keywords
- Hauptkeywords mit Suchvolumen (wenn keiner nach deiner Nische sucht, bringt dir eine Nischenwebseite auch nichts)
- Interne & externe Verlinkungen
- Barrierefreiheit
- Inhalte mit Mehrwert für deine Zielgruppe
- Gute Strukturierung
- Klare Navigation
- Überzeugendes Webdesign
Auch Fotos, Videos und Infografiken machen sich immer gut, besonders wenn dein Thema/Produkt erklärungsbedürftig oder sehr neu ist.
Beispiel: Contents je nach Nischenthema
Bedienst du auf deiner Seite medizinische oder juristische Nischenthemen, muss dein Content nicht besonders kreativ sein – dafür aber sehr informativ und qualitativ hochwertig.
Hier bieten sich lange, informative Artikel an – denn Jura und Medizin erklären sich meist nicht in drei Sätzen. Werbetreibende zahlen in diesen Fällen meist viel Geld dafür, Werbung auf einem deiner Artikel schalten zu können.
Geht es auf deiner Nischenwebseite eher um Jack the Ripper Escape Rooms, wird deine Zielgruppe eher kürzere Artikel fordern. Die Anzeigenpreise (also die Geldsumme, die du für eine Anzeige auf deiner Website bekommst) sind hier meist niedriger, dafür bleiben Besucher:innen meist länger auf deiner Website und klicken sich mehr durch. Sie kommen meist auch regelmäßiger zurück. In Online-Marketing-Sprache: Die Besucher:innen haben einen hohen Session-Wert bzw. life time value.
Fazit: Für manche Seiten musst du viel Zeit und Geld in deine Inhalte (lange Artikel) investieren. Andere Seiten erfordern eher kurze Artikeln, die dann aber in hoher Frequenz veröffentlicht werden müssen.
Hochwertige, zielgruppengerechte Inhalte mit Mehrwert sehen also für jeden Nischenbereich anders aus.
Gute vs. schlechte Nischenseite
Für alle, die es lieber etwas anschaulicher haben, haben wir hier zwei Beispiele aufgelistet. Eines ist eine gute Idee (und Umsetzung) für eine Nischenseite und das zweite eine schlechte Idee:

Ein Thema für eine Nischenwebsite finden
Wenn du dir ein Unternehmen in einem Nischenmarkt aufbauen willst, aber noch nicht weißt, in welchem Bereich, zeigen wir dir hier, wie du diesen finden kannst.
1. Interessen herausfinden
Überlege dir, wo genau deine Interessen liegen. Nur wenn du ein Thema hast, das dich wirklich begeistert, kannst du damit langfristig Erfolg haben. Außerdem empfindest du nur dann die nötige Begeisterung, die du brauchst, um dein Projekt langfristig zu betreiben.
Darüber hinaus solltest du dich in diesem Gebiet detailliert auskennen und dir überlegen, ob du über Wissen verfügst, das du an andere weitergeben kannst.
Danach kannst du untersuchen, welche Themenbereiche in deinem gewählten Interessensgebiet gerade gefragt sind. In diesen Bereichen kannst du dann außerdem analysieren, ob sie sich für Affiliate-Marketing eignen (andere Firmen schalten Werbung auf deiner Nischenwebseite und bezahlen dich dafür).
Diese Monetarisierung sorgt dafür, dass deine Nischenwebseite nicht nur ein Freizeit-Hobby, sondern auch finanziell profitabel ist
2. Zielgruppen-Analyse
Wenn du Schritt eins geschafft hast, geht es weiter zu deiner Zielgruppe. Finde ihre Bedürfnisse heraus – so weißt du, welche Produkte oder Lösungen aus deinem Interessensgebiet für deine Zielgruppe wirklich relevant sind.
So grenzt du dein Nischengebiet weiter ein und kannst es konkretisieren.
Lesetipp: Wie du deine Zielgruppe genau analysieren kannst, erfährst du auch hier: Zielgruppenanalyse Website oder hier: Buyer Persona erstellen (eine Buyer Persona ist ein prototypischer Vertreter deiner Zielgruppe).
3. Analysiere deine Konkurrenz
Hast du Schritt eins und zwei umgesetzt, solltest du im nächsten Schritt deine Konkurrenz für den definierten Bereich analysieren. Bei dieser Konkurrenzanalyse helfen dir Fragen wie:
- Welche Angebote gibt es in dem Bereich bereits?
- Gibt es Potenzial für neue Produkte?
- Wenn ja, für welche genau?
Auch eine Liste mit den größten Wettbewerbern kann hilfreich sein. Dann kannst du ihre Produkte und Website genau unter die Lupe nehmen und herausfinden, was sich lohnt und was nicht.
4. Recherchiere passende Keywords
Nun hast du im besten Fall eine Idee für ein Thema. Somit geht es jetzt an die Keyword-Recherche. Dadurch findest du heraus, nach welchen Begriffen die Menschen in diesem Bereich besonders suchen.
Gleichzeitig zeigt dir diese Recherche, ob du eine Chance hast, ein gutes Ranking für diese Begriffe aufzubauen. Denn dir wird von den meisten Tools auch angezeigt, wie hoch der Wettbewerb bei einem Keyword ist.
Lesetipp: In unserem Artikel zur Keyword-Recherche findest du detailliertere Informationen dazu, wie du dein Keyword findest. Und im Beitrag zu Keyword-Tools zeigen wir dir, welche Tools du für deine Keywordrecherche nutzen kannst.
5. Produkte finden
Sobald du deine Interessen und deine Zielgruppe gefunden sowie deine Konkurrenz analysiert und nach Keywords gesucht hast, hast du deine Nische gut eingegrenzt.
Jetzt kannst du dir noch einmal konkret überlegen, welches Produkt oder welche Dienstleistung dazu passt. Das können auch Video-Tutorials sein – wie im Beispiel oben.
6. Website aufbauen
Hast du all das geschafft, brauchst du noch eine Nischenwebseite, auf der du dein Angebot vorstellst. Diese sollte natürlich suchmaschinenoptimiert sein, damit sie von deinen späteren Kund:innen auch gefunden wird.
Mit Nischenseite Geld verdienen
Zu guter Letzt kommen wir noch einmal konkret auf das Geld zu sprechen. Denn du kannst mit deiner Nischenwebsite nicht nur dann Geld verdienen, wenn du Produkte/Dienstleistungen verkaufst.
Du kannst deine Website auch monetarisieren – und zwar mit:
- Display-Werbung
- Nativen Anzeigen
- Affiliate-Werbung
- Gesponserten Inhalten
Im Großen und Ganzen bedeutet das:
Du erlaubst anderen Firmen, auf deiner Seite Anzeigen zu schalten/Inhalte zu veröffentlichen und bekommst dafür Geld von ihnen. Dadurch, dass deine Inhalte stark zugespitzt sind (da es sich um eine Nische handelt), ist meist auch die Kaufbereitschaft der Website-Besucher:innen höher.
Um auf das Beispiel von oben zurückzukommen: Wenn sich deine Website mit Tango beschäftigt und du anfängergeeignete Tutorials zu den Tanzschritten machst, können Hersteller für Tanzbekleidung und -schuhe Werbeanzeigen für ihre Produkte auf deiner Website veröffentlichen. Das passt thematisch sehr gut und sie erreichen Menschen, die sich sowieso schon für Tango und alles Zugehörige interessieren. Du auf der anderen Seite verdienst Geld damit, dass Firmen ihre Anzeigen bei dir schalten dürfen. Win-win!
Wichtig ist: Deine Website muss qualitativ hochwertige, einzigartige Inhalte veröffentlichen, um überhaupt Menschen anzuziehen. Nur wenn das passiert, bist du auch für Werbepartner interessant – denn wer schaltet Werbung auf einer Seite, auf der es keine Besuche gibt?
Das bedeutet für dich auch: Du solltest dafür sorgen, dass die Inhalte deiner Website immer gut gepflegt und hochwertig sind, damit dein Publikum und deine Werbepartner lange bleiben.
Lesetipp: Hier erfährst du, wie du einzigartige Inhalte (Unique Content) erstellst.
Fazit: Eine Nischenwebsite kann lukrativ sein
Hast du ein geeignetes Thema, deine Konkurrenz gut analysiert und passende Produkte mit Alleinstellungsmerkmal für diese Nische, kannst du auch mit einer Nischenseite Geld verdienen.
Aber auch die Zusammenarbeit mit Werbepartnern kann mit einer Nischenwebsite sehr lukrativ für dich sein. Wichtig ist, dass du auf die Qualität deiner Inhalte achtest und dir eine Nische mit Potenzial suchst.
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