Osteoporose Therapie: Knochen retten!
Last Updated on: 15th November 2019, 12:12 pm

Typisch für Osteoporose: Oft bleibt sie lange unbemerkt, dann kommen Rückenschmerzen oder auch plötzliche Knochenbrüche ohne erkennbaren Grund. So weit muss es nicht kommen. Denn dem Knochenschwund kann man vorbeugen. Oder ihn zumindest in Schach halten. Wir haben recherchiert, wie die Knochenkrankheit entsteht, wer besonders gefährdet ist, sie zu entwickeln, und was man selbst tun kann, um die Knochensubstanz aufzubauen.
Osteoporose – was ist das?
Bei der Osteoporose (griech.: ostéon = Knochen, poros = Furt, Pore) geht der übliche Knochenabbau über das normale Maß hinaus. In der Folge reduziert sich die Knochenmasse. Daher spricht man von Knochenschwund. Doch verändert sich auch die Struktur der Knochen, ihre Qualität und Festigkeit. Sie werden löchrig und brüchig. Und damit so instabil, dass sie schon bei geringer Belastung oder unkomplizierten Stürzen brechen können.
Osteoporose erkennen: Symptome
Da sich der Knochenschwund in der Regel langsam entwickelt und vorerst keine Schmerzen verursacht, bleibt er häufig lange Zeit unbemerkt. Selbst dann, wenn z.B. Wirbelkörper der Brust- oder Lendenwirbelsäule langsam in sich zusammenbrechen (“schleichender Bruch“). Brechen sie allerdings akut ein, kommt es zu heftigen Rückenschmerzen. Neben Rückenschmerzen sind weitere Osteoporose Symptome:
- Rundrückenbildung (auch Witwenbuckel genannt) durch stetige Kompressionsfrakturen. Hat eine Abnahme der Körpergröße bis hin zu mehreren Zentimetern zur Folge.
- Fehl- und Schonhaltungen aufgrund der Schmerzen, die früher oder später in eine Bewegungsunsicherheit münden, durch die sich wiederum die Sturz- und damit Bruchgefahr erhöht.
- Spontanfrakturen (= Knochenbrüche ohne erkennbaren Anlass) bei fortgeschrittener Erkrankung. Treten bevorzugt an Stellen wie den Wirbelköpern, am Oberschenkelhals oder am handgelenksnahen Ende der Speiche des Unterarms, aber auch am Oberarmkopf oder Becken auf.
- Fragilitätsfrakturen (= Knochenbrüche, die durch harmlose Belastungen wie das Heben einer schweren Tasche, dem Abstützen mit der Hand oder einen heftigen Hustenanfall ausgelöst werden.)

Wo fängt Osteoporose an?
Das Teuflische ist: Osteoporose verursacht lange Zeit keine Beschwerden. Umso wichtiger ist es, auf frühe Symptome achten. Osteoporotische Knochenveränderungen führen zu starken Druckbelastungen der kleinen Wirbelgelenke, Verhärtungen von Muskeln, Überdehnungen von Gelenkskapseln und Verletzungen der Knochenhaut. Da der Verlust an Knochendichte an den Wirbelkörpern besonders ausgeprägt ist, kommt es oft zu dumpfen Rückenschmerzen als erstes Warnsignal.
Doch bei Rückenschmerzen denkt nicht sofort jeder an einen Knochenschwund. So kommt es, dass Anzeichen dafür ignoriert werden und die Diagnose erst erfolgt, wenn er sich in einem fortgeschrittenen, therapiebedürftigen Stadium befindet. Jedenfalls sollten Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Bewegungseinschränkungen oder gar ein Knochenbruch infolge normaler Alltagsbelastung als mögliche Hinweise auf eine Osteoporose verstanden werden.
Osteoporose – wer ist gefährdet?
Einige Risikofaktoren, die die Entwicklung einer Osteoporose fördern, lassen sich kaum beeinflussen. Dazu gehören etwa hohes Alter, stattgehabte Knochenbrüche nach dem 50. Lebensjahr und bei Frauen eine frühe Menopause. Grundsätzlich betrifft der krankhafte Knochenschwund Frauen stärker als Männer, da der Knochenabbau bei Frauen durch den Östrogenmangel nach den Wechseljahren beschleunigt wird. Es gibt aber auch Risikofaktoren für Osteoporose, die du durch aus beeinflussen kannst (z.B. Rauchen, Alkoholkonsum oder falsche Ernährung).
Du fragst dich nun, ob bei dir ein Osteoporoserisiko besteht? Je mehr von den folgenden Eigenschaften auf dich zutreffen, desto wahrscheinlicher ist es, dass du in fortgeschrittenem Alter eine Osteoporose entwickelst.
- Gibt es Osteoporose in der Familie?
- Bin ich weiblich/über 50 Jahre alt/ein Bewegungsmuffel/Raucher/kleiner geworden in den letzten Jahren?
- Habe ich Rückenschmerzen/einen Rundrücken/einen Hormonmangel/eine Schilddrüsenüberfunktion?
- Beinhaltet meine Ernährung v.a. Fast-Food und Soft-Drinks/wenige Milchprodukte?
- Habe ich eine Chemotherapie oder Kortisonbehandlung hinter mir?
Warum Osteoporose? Ursachen
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Knochenschwund: die primäre und die sekundäre Osteoporose. Die primäre Osteoporose (idiopathische Osteoporose) ist die häufigste Art von Knochenschwund und kommt durch den natürlichen Alterungsprozess der Knochen, einem Defizit an Kalzium und Vitamin D sowie Bewegungsmangel zustande. Bei Frauen verläuft sie durch den in der Menopause einsetzenden Östrogenmangel häufig beschleunigt. Männer holen diesen “Vorsprung” mit fortschreitendem Alter aber wieder auf.
Die Sekundäre Osteoporose entwickelt sich meist als Folge von bestimmten Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Hormonstörungen, bestimmte Krebsleiden, Magersucht oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen). Sie kann aber auch durch medikamentösen Therapien ausgelöst werden, die sich negativ auf den Knochenstoffwechsel auswirken. Medikamente/Wirkstoffe, die die Erkrankung verursachen/verschlimmern können, sind zum Beispiel Glukokortikoide (“Kortison“), Antiepileptika und Antidepressiva (Lithium) und Immunsuppressiva.

Warum Osteoporose bei Diabetes?
Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass vor allem Menschen mit Typ-1-Diabetes ein erhöhtes Osteoporose-Risiko haben. Die Ursache hierfür ist zwar noch nicht vollständig geklärt, doch Experten vermuten, dass die fehlende (oder verminderte) Insulinproduktion der Grund ist, da das Hormon die Knochenbildung anregt. Außerdem ist ein bestimmter Wachstumsfaktor, der ebenfalls die Neubildung von Knochen anregt, bei Patienten mit Diabetes erniedrigt. Auch zwischen Typ-2-Diabetes und beschleunigtem Knochenschwund scheint ein Zusammenhang zu bestehen, der jedoch noch nicht vollständig geklärt ist.
Osteoporose – wie erkennen?
Wer stellt Osteoporose fest?
Grundsätzlich kann der Verdacht auf Osteoporose durch mehrere Fachärzte untersucht werden. Gute Anlaufstellen sind u.a. der Hausarzt, Internisten, Orthopäden und Gynäkologen. Zunächst wird eine Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) durchgeführt, bei der er auch Risikofaktoren für einen Knochenschwund (z.B. eine erbliche Veranlagung) abgefragt werden. Es folgen körperliche Untersuchungen. Diese sollten neben der Messung von Körpergröße und –gewicht zwecks Verlaufskontrolle eine Prüfung des Bewegungsapparates beinhalten.
Mit Beurteilung der Muskelspannung und -kraft, Feststellung eventueller Wirbelsäulendeformationen sowie einer möglichen Sturzgefährdung. Hinweise für Wirbelbrüche sind ein Größenverlust bzw. das dadurch verursachte Tannenbaum-Phänomen (charakteristische Hautfaltung am Rücken), eine Rundrückenbildung sowie ein verkürzter Rippen-Becken-Abstand.
Blutuntersuchungen wie beispielsweise der Calzium-, Phosphor-, Vitamin D-, Geschlechts- und Schilddrüsenhormonspiegel, Leber- und Nierenfunktionsparameter etc. haben das Ziel, andere Stoffwechselstörungen zu erkennen bzw. Ursachen einer sekundären Osteoporose aufzudecken.
Wer macht Osteoporose Test?
Ergibt sich der Verdacht auf Osteoporose, veranlasst der Arzt weiterführende diagnostische Maßnahmen wie eine Knochendichtemessung, Röntgenaufnahmen oder Labortests. Skelettröntgen dienen allerdings nur der Erkennung bereits eingetretener Knochenbrüche und Skelettdeformationen, eignen sich jedoch nicht zur Erfassung des Knochenmineralgehalts. Knochendichtemessungen führen Krankenhäuser mit radiologischer oder nuklearmedizinischer Abteilung sowie spezielle Institute durch, wofür aber eine ärztliche Überweisung erforderlich ist.
Knochendichtemessung bei Osteoporose
Die Grundlage jeder Diagnose ist die Knochendichtemessung alias Osteodensitometrie oder kurz Densitometrie. Zum Einsatz kommt dabei meist ein spezielles Röntgenverfahren mit recht geringer Strahlenbelastung, die DEXA (dual-energy-x-ray-absorptiometry, DXA, Dual-Röntgen-Absorptiometrie), weil sie eine genaue Berechnung des Knochenmineralgehalts bezogen auf eine Fläche in g/cm2 im Untersuchungsbereich gestattet. Konventionelle Röntgenbilder dagegen lassen erst ab einem Knochensubstanzverlust von mindestens 30% auf eine Osteoporose schließen. Die DEXA wird vor allem an der Lendenwirbelsäule oder am Oberschenkelhals durchgeführt.
In Kombination mit klinischen Risikofaktoren erlauben DEXA-Ergebnisse die Berechnung des FRAX-Tools (Fracture Risk Assessment Tool) – eine Art Vorausschau in puncto Risiko für Osteoporosefrakturen wie etwa Schenkelhalsbrüche für die nächsten 10 Jahre, das die Wahl der Therapie beeinflusst.
Wer führt Knochendichtemessung durch? Wien
Knochendichtemessungen kannst du in den meisten Ambulatorien und Röntgeninstituten durchführen lassen. Folgende Ärzte in Wien bieten Knochendichtemessung durch:
- Dr. Dock & Dr. Mendel, 1090 Wien
- Diagnosezentrum Favoriten, 1100 Wien
- Radiologie Hernals, 1170 Wien
- Ambulatorium Döbling, 1190 Wien
- Diagnosezentrum Stadlau, 1220 Wien
- Diagnosezentrum Donaustadt, 1220 Wien
Knochendichtemesssung – welche Werte sind kritisch?
Das Ergebnis einer DEXA-Messung wird als sogenannter T-Wert angegeben. Dieser vergleicht das Messergebnis mit dem Mittelwert eines Kollektivs knochengesunder junger Erwachsener. Besteht zwischen dem erhobenen T-Wert eine Differenz von bis zu einer Standardabweichung zu demjenigen der Vergleichsgruppe, handelt es sich um einen Normalbefund. Liegt er im Bereich von
- -1 bis -2,5 Standardabweichungen, spricht das für eine Osteopenie (verminderte Knochendichte).
- -2,5 Standardabweichungen oder darunter für eine Osteoporose
- -2,5 Standardabweichungen bei zusätzlich einem oder mehreren Knochenbrüchen für eine schwere Osteoporose.
Ab dem Wert von -2,5 besteht also therapeutischer Handlungsbedarf. Bei der Wahl der Maßnahmen gilt es, außer dem T-Score das Fraktur- und Sturzrisiko, Alter und Begleiterkrankungen zu beachten. Die Therapie der Erkrankung fußt auf mehreren Säulen, die an jeden Patienten anzupassen sind.

Wie oft Knochendichtemessung bei Osteoporose?
Die Durchführung einer Densitometrie finden Experten bei klinischem Verdacht auf Vorliegen einer Osteoporose, dem Vorhandensein von mindestens einem oder gar mehreren Risikofaktoren dafür, sonst bei Frauen ab dem 65. und bei Männern ab dem 70 Lebensjahr ratsam.
Messungen zur Erfolgskontrolle bei Durchführung einer Osteoporosetherapie sollten frühestens nach zwei Jahren erfolgen. Es sei denn, der Patient steht unter fortlaufender Cortisontherapie oder hat eine Organtransplantation hinter sich. Dann sind engmaschigere Verlaufskontrollen angesagt. Je nach ärztlicher Empfehlung auch sonst. Wobei Kontrollmessungen möglichst am gleichen Gerät beim gleichen Untersucher stattfinden sollten, um einen optimalen Vergleich der Messergebnisse zu gewährleisten.
Osteoporose Therapie
Wer behandelt Osteoporose?
Osteoporose kann, je nach genauer Ursache, von unterschiedlichen Fachärzten behandelt werden. Für “normalen” Knochenschwund, wie er im Alter nun einmal irgendwann auftaucht, genügt in der Regel die Behandlung durch den Hausarzt oder den Orthopäden. Ist ein hormonelles Ungleichgewicht für die Osteoporose verantwortlich, fällt die Therapie in die Domäne des Frauenarztes und/oder eines Endokrinologen. Genaueres über den Zuständigkeitsbereich der Endokrinologie findest in unserem Blogbeitrag. Ist der Knochenrückgang Folge einer internistischen Erkrankung, so ist der Internist zuständig.
Osteoporose Medikamente
Ab einem T-Score von -3, je nach Fall auch schon bei Werten zwischen -2,5 und -3, empfiehlt sich eine medikamentöse Behandlung der Osteoporose. Denn dann genügt die für alle Osteoporosepatienten geltende Basistherapie allein nicht mehr. Diese besteht aus einer ausreichenden Versorgung mit Kalzium (ab dem 60. Lebensjahr 1.000 mg täglich) und Vitamin D, die im Normalfall über die Nahrung gedeckt wird.
Andernfalls wird Kalzium in Form von Mineralstoffpräparaten zugeführt. Dabei sollte die tägliche Menge 1.500 mg aber nicht überschreiten. Denn zu viel des nuützlichen Stoffes begünstigt arterielle Gefäßverschlüsse, weil es sich in arteriosklerotische Plaques einbaut und somit das Herzinfarktrisiko erhöht. Am besten erfolgt die kombinierte Einnahme von Calzium mit Vitamin D.
Ziel der medikamentösen Therapie, die nur in schweren Fällen zum Einsatz kommt, ist jedenfalls, einen weiteren Knochenschwund zu verhindern und somit das Risiko für Knochenbrüche zu reduzieren. Hierzu stehen unterschiedliche Arzneien zur Verfügung.
Selten eingesetzte Arzneimittel gegen Osteoporose
Bei Frauen mit Wechseljahresbeschwerden ist eine zeitlich begrenzte Hormonersatztherapie überlegenswert, da ein erkennbarer Zusammenhang zwischen der nachlassenden Hormonproduktion der Eierstöcke, der Knochendichte und dem Knochenbruchrisiko besteht. Doch sind Östrogene in Österreich zur Behandlung der Osteoporose nicht zugelassen. Und sie bergen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Brustkrebs.
Osteoporose Physiotherapie
Eine unverzichtbare Säule in der Behandlung der Osteoporose ist die Physiotherapie. Mit ihrer Hilfe erfolgt eine Schmerzlinderung, Verbesserung der Mobilität und Knochenfestigkeit. Bei gleichzeitiger Förderung des Gleichgewichts, was das Sturzrisiko vermindert.

Osteoporose Spritze
Eine relativ neue Therapieoption ist Denosumab, ein monoklonaler Antikörper. Die alle 6 Monate unter die Haut gespritzte Substanz dient vor allem der Behandlung einer Osteoporose mit erhöhtem Frakturrisiko v.a. bei Frauen nach dem Wechsel und bei Männern mit antihormoneller Behandlung (Androgendeprivation) wegen Prostatakrebs. Sie hemmt auf spezielle Art die Osteoklasten-Aktivität im Knochenmark.
Sonstige Behandlungsmethoden
Bei Schmerzen kommen nicht-steroidale Antirheumatika zum Einsatz, die zugleich eine entzündungshemmende Wirkung haben, aber für einen dauerhaften Gebrauch aufgrund ihrer Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt nicht taugen. Sehr starke Schmerzen können die Anwendung von Opioiden erfordern. Liegt eine sekundäre Osteoporose vor, erfolgt zusätzlich die Behandlung der Grunderkrankung bzw. verursachen Medikamente den Knochenschwund, sofern möglich, die Umstellung auf knochenfreundlichere Arzneien. Bei osteoporotischen Frakturen kommen verschiedene Operationstechniken wie z.B. Zementierung und Implantate zur Anwendung.
Osteoporose Vorbeugung – geht das?
Ernährung bei Osteoporose
Eine erfolgreiche Osteoporoseprophylaxe beginnt bereits früh, nämlich in der Kindheit. Denn eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung von Anfang an bilden die Grundlage für eine spätere gute Knochengesundheit. Beides genügt auch zur Behandlung einer Osteopenie.
Wichtig zum Erhalt der Knochengesundheit ist vor allem eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D. Beim Kalzium empfehlen Experten eine tägliche Aufnahme von rund 1.000 mg bis maximal 2.000 mg. Der Mineralstoff kann sich nur mithilfe von Vitamin D in die Knochen einlagern. Letzteres kann der Körper zwar selbst herstellen, braucht hierzu jedoch eine ausreichende (täglich 15 Minuten auf rund ein Viertel der Körperoberfläche = Gesicht, Hals, Dekolleté, Teile der Extremitäten) Sonnenbestrahlung, um in der Haut Vitamin D entstehen zu lassen. Ebenfalls an der Gesunderhaltung der Knochen beteiligt: die Vitamine C, K, B6, B12 und Folsäure.

Kalziumreiche Ernährung bei Osteoporose
Da Kalzium so wichtig für die Knochen ist, muss es in genügender Menge zugeführt werden. Dazu eignen sich vor allem
- Milch und Milchprodukte
- grünes Blattgemüse wie z.B. Brokkoli, Kohl, Lauch, Fenchel, Kräuter (z.B. Petersilie, Dille)
- Samen und Nüsse wie z.B. Sesam, Chiasamen, Mohn, Para- und Haselnüsse
- Vollkornprodukte, Quinoa, Amaranth
- Mineralwasser
Vorsicht geboten ist hingegen bei sogenannten Calziumantagonisten, die die Verwertung des mit der Nahrung aufgenommen Mineralstoffs herabsetzen. Zu den Kalziumräubern gehören vor allem
- Phosphate z.B. in Fleisch, Wurst, Schmelzkäse
- Koffein z.B. im Kaffee, Cola
- Phytinsäure z.B. in Getreideprodukten (v.a. Kleie)
- Oxalsäure z.B. in Rhabarber, Spinat, Mangold, Tomaten, Kakao und Schokolade
Sie sollte man nicht zeitgleich mit kalziumreichen Lebensmitteln verzehren. Ein übermäßiger Konsum von Alkohol, Salz und Eiweiß beeinflusst die Kalziumbilanz auch negativ und sollte deshalb zu vermieden werden.
Osteoporose vorbeugen durch Bewegung
Regelmäßiges körperliches Training aktiviert die Osteoblasten und wirkt so einem vermehrten Knochenabbau entgegen. Daher stärkt es Knochen, Muskeln und Gelenke, fördert Gleichgewicht und Koordination, sodass das Sturzrisiko sinkt. Als förderlich für die Knochenstabilität erweisen sich Sportarten, bei denen das eigene Gewicht eingesetzt wird. Also etwa Wandern, Tanzen, Nordic Walken, Laufen, Gymnastik oder leichtes Krafttraining. Bei Kindern und Jugendlichen vor allem “High-Impact-Sportarten“, die die individuell maximal erreichbare Knochenmasse erhöhen. Wie etwa Tennis, Step Aerobic, Leichtathletik oder Bodenturnen. Schon eine halbe Stunde Bewegung pro Tag wirkt sich positiv auf die Stabilität der Gebeine aus!