Online Kunden gewinnen: So gelingt dir die Kundenakquise im Internet

Die Kundenakquise gehört eigentlich zum kleinen 1×1 des Unternehmertums. Und doch scheint sie vielen Unternehmer:innen eine nahezu unüberwindbare Herausforderung. Bild: © Herold

Jedes Unternehmen braucht Kundschaft. Denn ohne Kundschaft keine Umsätze – und ohne Umsätze kein Unternehmen. Recht einfach eigentlich. Allerdings erleben viele Unternehmer:innen die Kundenakquise leider als eine kaum zu bewältigende Herausforderung. Wir finden: Das muss nicht sein! In diesem Beitrag präsentieren wir dir deshalb die wirksamsten Maßnahmen des Online-Marketing, mit denen auch du garantiert online Kunden und Kundinnen gewinnen wirst.

Erfolgreich online Kunden gewinnen: Mit diesen Maßnahmen funktioniert’s

Du hast zahlreiche Möglichkeiten, um im Internet Kund:innen zu generieren. Hier stellen wir dir die effektivsten Maßnahmen der digitalen Kundengewinnung vor.

Du möchstest neue Kund:innen gewinnen?

Maßnahme 1: Kundengewinnung mit der eigenen Website

Die Basis für deine Kundengewinnung sollte immer die eigene Unternehmenswebsite darstellen. Dort hast du als Website-Betreiber:in den meisten Spielraum, um dein Unternehmen und deine Produkte detailliert sowie überzeugend darzustellen.

Egal für welche konkreten Maßnahmen du dich am Ende entscheidest, um online Kunden und Kundinnen zu gewinnen. Das oberste Ziel deiner Maßnahmen sollte es immer sein, interessierte User als potenzielle Kundschaft auf deine Website zu bringen.

Denn dort ist es, wo aus bloßen Interessent:innen tatsächliche Kund:innen werden. Eine professionelle Website, die den gängigen Qualitätsstandards entspricht (z. B. schnelle Ladezeiten, responsive Webdesign etc.) und dabei ein sympathisches Licht auf dein Unternehmen wirft, ist dein erster großer Schritt in Richtung Neukundengewinnung.

Viele Unternehmer:innen unterschätzen allerdings die Rolle ihrer Website bei der Kundenakquise. Ein mittelmäßiger Internetauftritt reicht heutzutage nicht mehr aus, da er (wenn auch ungerechtfertigt) vermuten lässt, dass auch das Unternehmen dahinter mittelmäßig ist. Die User sind diesbezüglich anspruchsvoller geworden und entsprechend gnadenlos, was „schlechte“ Websites angeht.

Du möchtest testen, wie gut deine Website ist?

Maßnahme 2: Kundenakquise durch Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Doch die beste Website bringt nichts, wenn sie nicht gefunden wird. Willst du also, dass deine Website im Internet z. B. über die Google-Suche gefunden wird, ist es wichtig, dass du sie entsprechend für Suchmaschinen optimierst.

Mittlerweile werden nämlich fast ausschließlich suchmaschinenoptimierte Websites über Suchmaschinen (wie Google oder Bing) gefunden. Und dies hat zwei Gründe:

Einerseits ist die Konkurrenz im Internet groß, sodass es nicht so leicht ist, angesichts der so vielen ähnlichen Websites bei Google nach oben zu kommen. Andererseits benötigt Google gewisse Anhaltspunkte, die die inhaltliche Bewertung deiner Website erleichtern. Und genau dafür sorgt die Suchmaschinenoptimierung.

Tipp: Du willst wissen, wie SEO funktioniert? In unserem Beitrag Was ist SEO? erfährst du alles, was du wissen musst!

Maßnahme 3: Online Kunden gewinnen durch Branchenportale

Eine weitere Möglichkeit, mit der man sehr erfolgreich online Kund:innen gewinnen kann, sind Branchenportale wie herold.at oder Google Business Profile (früher: Google My Business).

Indem du dein Unternehmen in den wichtigsten Firmenverzeichnissen deiner Branche einträgst, gibst du Konsument:innen mit akutem Bedarf die Möglichkeit, dein Unternehmen zu finden. Deine Firmeneinträge funktionieren dementsprechend wie Visitenkarten, die du im Internet verteilst und über die Internet-User ganz von selbst auf dich zukommen können.

Vorsicht: Über die eigenen Unternehmenseinträge im Internet verliert man als Unternehmer:in schnell den Überblick! Hier lohnt es sich, auf smarte Tools zurückzugreifen, mit denen du alle Einträge in einem System im Überblick hast (wie z. B. Online Complete).

Wo ist mein Unternehmen im Internet überall eingetragen?

Maßnahme 4: Kunden generieren durch Suchmaschinenwerbung (SEA)

Wenn es mit dem Kundinnen und Kunden Generieren etwas schneller gehen soll, dann solltest du Suchmaschinenwerbung (SEA) in Erwägung ziehen. Während bei der Suchmaschinenoptimierung von Websites in der Regel mehrere Monate vergehen, bis die Website für die wichtigsten Suchbegriffe der Branche bei Google-Suchen gut rankt, funktionieren Google-Anzeigen ganz unmittelbar.

Schon gewusst?💡 Mittels Algorithmus kann mittlerweile ziemlich exakt bestimmt werden, wer aktuell Interesse an deinen Produkten oder Dienstleistungen hat. Deine Internetwerbung wird entsprechend immer nur dann angezeigt, wenn auch tatsächlich Interesse an deinen Produkten bzw. Dienstleistungen besteht. Treffsicherer kann Werbung nicht sein.

Du musst lediglich eine Google Ads Kampagne erstellen und schon kann sie von Google bei Suchanfragen, die zu deinem Angebot passen, ausgespielt werden. Theoretisch kannst du es mit SEA also sofort auf Seite 1 von Google schaffen. Hierfür muss deine Kampagne natürlich entsprechend gut optimiert sein (z. B. durch die Wahl der richtigen Keywords). Gerade als Anfänger:in ist es hilfreich, sich die eine oder andere Sache bei Google-Ads-Expert:innen abzuschauen.

Kostenloses Tutorial: Mit unserem detaillierten Google Ads Tutorial baust du Schritt für Schritt das Wissen auf, das du für die Erstellung deiner Google-Anzeigen benötigst!

Maßnahme 5: Online Kunden finden durch Social Media

Darüber hinaus kannst du auch online Kund:innen finden, indem du Kundenakquise mit Social Media betreibst. Hiervor schrecken viele kleine Unternehmen immer noch zurück, da sie sich einen professionellen Auftritt in den sozialen Medien wie Instagram, Facebook, LinkedIn oder TikTok schlichtweg nicht zutrauen. Diese Angst ist jedoch unbegründet.

Um mit deinem Unternehmen in den sozialen Netzwerken vertreten zu sein, musst du weder Influencer:in sein noch musst du den ganzen Tag vor deinem Smartphone verbringen. Denn bei Social Media gilt zum Glück: Weniger ist oft mehr. Es kann bereits reichen, zweimal die Woche etwas Interessantes zu deinem Unternehmen zu posten, um so in direkten Austausch mit deiner Community zu kommen.

Lesetipp: Wie du Social Media für dein Unternehmen erfolgreich einsetzt, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Social Media für KMU!

Maßnahme 6: Neue Kunden gewinnen durch E-Mail Marketing

Das Wichtigste zuerst: Neue Kund:innen gewinnen per E-Mail ist mit Vorsicht zu genießen. Denn die Neukundengewinnung direkt per E-Mail ist an und für sich nicht möglich!

Schreibst du deiner potenziellen Kundschaft unaufgefordert (also ohne vorherige Einwilligung) eine werbliche E-Mail, handelt es sich rechtlich gesehen um eine Kaltakquise. Und diese ist bei Privatpersonen per E-Mail (wie auch per Telefon) gemäß DSGVO strikt verboten. Du darfst dich per Mail also ausnahmslos an Personen wenden, die der Kontaktaufnahme zugestimmt haben.

Praxistipp: Konkret sieht die E-Mail Kundenakquise somit folgendermaßen aus: Du bittest z. B. Kund:innen beim Kauf in deinem Online-Shop (oder Website-Besucher:innen während des Besuchs auf deiner Website) um die Genehmigung, sie zu werblichen Zwecken per E-Mail kontaktieren zu dürfen. Es handelt sich hier also meist um eine Bestandskunden-Akquise.

Du wünscht dir professionelle Unterstützung bei der Kundengewinnung?

Kundengewinnung durch Online Marketing: Vorteile

Stellen die traditionellen Offline-Methoden der Kundengewinnung (wie z. B. Werbeplakate, Radiowerbung etc.) zwar nach wie vor effektive Werkzeuge dar, um Kundinnen und Kunden zu gewinnen, so gibt es durchaus gute Gründe, warum es immer beliebter wird, mit Online Marketing Kund:innen zu gewinnen.

Vorteil 1: Kundenakquise ist online kostengünstiger

So ist z. B. das Versenden von Werbebotschaften per E-Mail deutlich kostengünstiger als das Verschicken derselben Werbebotschaft per Post. Die Ausspielung von Google Banner über das Google Displaynetzwerk (GDN) sehr viel günstiger als das Aushängen von Werbeplakaten an öffentlichen Orten. Oder die Veröffentlichung eines Werbeclips über YouTube günstiger als eine Werbeschaltung im Fernsehen.

Vorteil 2: Kundenakquise ist treffsicherer

Zusätzlich zu den vergleichsweise niedrigen Kosten hat die Online-Kundenakquise einen weiteren wesentlichen Vorteil: die Treffgenauigkeit. Während zum Beispiel an einem Werbeplakat am Hauptbahnhof alle möglichen Leute vorbeilaufen – und somit auch diejenigen, die gar nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehören, erreicht z. B. Suchmaschinenwerbung (SEA) ausschließlich deine Zielgruppe – ganz ohne Streuverluste.

Kurz gesagt: Das wohl überzeugendste Argument, das für Online-Marketing spricht, ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Denn Online-Werbung ist im Vergleich zur herkömmlichen Werbung deutlich günstiger, ohne dabei jedoch weniger effektiv zu sein. Also mehr Neukund:innen bei geringeren Werbeausgaben.

Weitere Infos über die Kundenakquise

Was ist Kundenakquise?

Unter Kundenakquise versteht man alle unternehmerischen Maßnahmen, die mit dem Ziel betrieben werden, neue Kunden und Kundinnen zu gewinnen. Sie wird alternativ auch bezeichnet als:

  • Kundengewinnung / Neukundengewinnung
  • Neukundenakquise / (verkürzt) Akquise
  • Kundengenerierung / Neukundengenerierung
  • Kundenwerbung (im Sinne von „Werben um Kunden und Kundinnen“)

Grundsätzlich kann zwischen Online Kundenakquise (also Kundengewinnung mit Online Marketing) und Offline Kundenakquise (traditionelle Form der Kundengewinnung ohne Internet) unterschieden werden.

Darüber hinaus ist bei der Kundengewinnung auch die Unterscheidung von Kalt– und Warmakquise besonders wichtig. Dies liegt darin begründet, dass es hierzu recht strenge gesetzlichen Vorgaben gibt, die man als Unternehmer:in unbedingt beachten sollte.

Warmakquise vs. Kaltakquise

Bei diesen zwei Typen von Akquise geht es vor allem um die Klärung einer (äußerst wichtigen) Frage: Haben die Personen, die ich zu werblichen Zwecken kontaktiere, zuvor eingewilligt, von mir kontaktiert zu werden oder nicht? Alle Kontaktaufnahmen, zu denen mir als Werbetreibende:r keine vorherige Einwilligung vorliegt, werden als Kaltakquise eingestuft.

Diese Einordnung als Kaltakquise ist insofern wichtig, da das Akquirieren von Kunden und Kundinnen mittlerweile strengen Gesetzen unterliegt. Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist die kalte Telefonakquise, die in den 90er-Jahren aufgekommen ist. So gehörte es damals zum ganz normalen Alltag, penetrante Vertreter:innen am Telefon mit irgendwelchen Vorwänden abwimmeln zu müssen.

Im Zuge der Digitalisierung verlagerte sich das Phänomen dann zunehmend ins Internet. Fortan wurde man nun mit unerwünschten Werbe-Mails beschickt – dem sogenannten Spam. Um diesem Wilden Westen der Werbung Einhalt zu gebieten, wurde die Kaltakquise per Telefon und E-Mail grundsätzlich verboten. Du benötigst von Privatpersonen also immer erst eine explizite Einwilligung, um sie auf diesem Weg kontaktieren zu dürfen.

Gut zu wissen💡: Im B2B-Bereich ist die Kaltakquise etwas lockerer geregelt. Hier kann eine mutmaßliche Einwilligung bereits eine Kontaktaufnahme rechtfertigen. Eine solche liegt vor, wenn die Branchenzugehörigkeit eine Geschäftsbeziehung wahrscheinlich macht.

Einfach ausgedrückt: Als Erdbeer-Produzent:in kannst du einen Marmeladenhersteller als potenziellen Abnehmer kontaktieren, ohne direkt mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.

Neukundenakquise ohne Internet: Welche Möglichkeiten gibt es?

Prinzipiell gilt bezüglich der Unterscheidung von Offline- und Online-Maßnahmen zur Kundengewinnung: Keine der beiden Formen ist per se besser als die andere. Vielmehr sollten die Maßnahmen immer zur eigenen Zielgruppe passen.

Sind die sogenannten Digital Natives (also diejenigen unter uns, die mit Smartphone und Co. aufgewachsen sind) vielleicht sehr gut über Social Media zu erreichen, könnte bei einer älteren Zielgruppe hingegen ein klassischer Werbebrief sehr viel effektiver sein. Hier solltest du zunächst immer eine Zielgruppenanalyse durchführen, um zu erfahren, wer deine Zielgruppe ist und über welche Wege sie am ehesten zu erreichen ist.

Klassische Formen der Kundengenerierung ohne Internet sind:

  • Telefonakquise
  • Werbebriefe
  • Messen
  • Vorträge
  • Persönlicher Kontakt
  • Kooperation mit anderen Unternehmen

Hinweis: Werbebriefe dürfen (anders als Werbe-E-Mails) auch ohne vorherige Zustimmung verschickt werden, solange sie persönlich adressiert sind. Für B2B-Geschäfte kannst du dir z. B. die entsprechenden Firmendaten kaufen.

Florian Damien Singh

Florian Damien Singh

Online Redakteur

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