Startup gründen | Erste Schritte zum Unternehmer
Wenn du ein Unternehmen gründest, musst du es auch bei diversen Stellen anmelden. Bild: © Herold
Du möchtest ein Startup gründen, weißt aber nicht, wie du dabei vorgehen sollst und was du alles beachten musst? Hier findest du alle relevanten Informationen, inklusive 10 konkreter Tipps zur Unternehmensgründung.
Inhaltsverzeichnis
Startup gründen: 10 Tipps, um die ersten Schritte zu bewältigen
Wer wäre nicht gerne sein eigener Chef, der mit einer guten Idee im Handumdrehen reich wird? Frei nach den erfolgreichen Vorbildern Steve Jobs (Apple), Mark Zuckerberg (Facebook), Elon Musk (Zip2, PayPal, Tesla) oder Dietrich Mateschitz (Red Bull). Die Gründung eines eigenen Startups, klingt recht verlockend. Doch die Zuckerseiten eines Startups sind lediglich die Spitze des Eisbergs. Dahinter verbirgt sich viel harte Arbeit, eine konkrete Strategie und jede Menge Durchhaltevermögen. Viele Gründer scheitern und treiben sich damit oftmals sogar in den finanziellen Ruin. Selten liegt es an der Idee, sondern vielmehr an der mangelhaften Umsetzung. Damit dein Startup kein Bauchfleck mit Ansage wird, sondern realistische Chancen hat, auf dem Mark zu reüssieren, solltest du folgende 10 Tipps beherzigen.
#1. Startup mit guter Geschäftsidee gründen
Eine gute Idee ist der unausweichliche Ausgangspunkt für die Gründung eines erfolgreichen Startups. Deine Geschäftsidee muss Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen begeistern können. Damit du dich auf dem Markt gegenüber der Konkurrenz durchsetzen kannst, musst du dich stets fragen: „Gibt’s das eigentlich schon?“ In gefühlt 9 von 10 Fällen müssen Gründer diese Frage bejahen. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass du deine Idee sofort wieder verwerfen musst. Denn solange die Idee einen Unique Selling Point (USP) besitzt, also ein Alleinstellungsmerkmal, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine vielversprechende Geschäftsidee.
Um einen USP zu besitzen, musst du das Rad aber nicht komplett neu erfinden. Sei einfach besser, hochwertiger, schöner, schneller, nachhaltiger, biologischer, praktischer oder einfach nur günstiger als die Konkurrenz. Entscheidend ist, dass dein Unternehmen einen wesentlichen Aspekt anders macht. Noch größer sind deine Erfolgschancen selbstverständlich, wenn du eine konkrete Marktlücke erkannt hast und diese mit deinem Produkt bzw. deiner Dienstleistung füllen kannst.
#2. Besitzt du die nötige Leidenschaft und Risikobereitschaft?
Nicht jeder Mensch ist dazu geeignet, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Um ein erfolgreiches Startup gründen zu können, muss man eine ganze Reihe spezieller Attribute mitbringen. Ohne Leistungs- und Risikobereitschaft geht normalerweise gar nichts. Leistungsbereitschaft bringt ein Gründer normalerweise automatisch mit, wenn genügend Leidenschaft für die eigene Geschäftsidee vorhanden ist. Die Bereitschaft, Risiken – auch finanzielle – einzugehen, ist aber mindestens genauso wichtig. Auch eine hohe Belastbarkeit (besonders beim Start des Startups) und die Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren, sind für Unternehmensgründer essentiell.
#3. Besitzt dein Unternehmen das nötige Know-How?
Ein Grundsatz bei der Startup Gründung lautet: Alles, wozu du nicht selbst in der Lage bis, muss ein anderer in deinem Team erledigen können. Kein Gründer der Welt kann alle essentiellen Bereiche abdecken. Die Zusammenstellung des Gründerteams ist damit eine der wichtigsten Komponenten für den späteren Unternehmenserfolg und die mitunter größte Herausforderung in der Gründungsphase. Denn nicht nur Kompetenz aller Beteiligten, sondern auch deren Identifikation mit der Idee und ein gesundes Arbeitsklima sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Firma. Sämtliche Fähigkeiten, die dem Gründerteam fehlen, müssen über externe Partner abgedeckt werden.
#4. Richtige Rechtsform für das Startup finden
Die richtige Rechtsform für die Gründung deines Startups zu finden ist eine der schwierigsten Entscheidungen. Welche Rechtsform sich für ein Unternehmen am besten eignet, hängt nämlich vom jeweiligen Einzelfall ab. Für gewerbliche Startups stehen prinzipiell drei Rechtsformen zur Verfügung:
- Einzelunternehmen und Personengesellschaften (z. B.: Offene Gesellschaft und Kommanditgesellschaft)
- Kapitalgesellschaft (Aktiengesellschaft und Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
- Mischformen (GmbH & Co. KG)
Aus steuerlicher Sicht ist das K.o.-Kriterium die Höhe des zu versteuernden Jahreseinkommens. Der Gewinn von Einzelunternehmen ist der Einkommensteuer (ESt) unterworfen. Selbiges gilt für Personengesellschaften, bei denen der Gewinn auf die einzelnen Gesellschafter verteilt wird (sofern es sich dabei um natürliche Personen handelt). Kapitalgesellschaften hingegen unterliegen mit ihrem Gewinn der sogenannten KÖSt (= Körperschaftsteuer). Des Weiteren regelt die Rechtsform diverse Haftungen und Entscheidungsbefugnisse. Die anfangs gewählte Rechtsform ist aber nicht in Stein gemeißelt, sondern kann sich laufend ändern und je nach Unternehmensgröße angepasst werden.
#5. Gedanken über die Finanzierung machen
Jedes Startup benötigt zu Beginn ein gewisses Grundbudget. Die meisten Gründer lassen zu Beginn eigene Ersparnisse ins Startup fließen. Andere Budget-Quellen sind Kredite, Gelder von Investoren, Business-Angels und Venture Capitalists oder stammen aus Crowdfunding-Töpfen. Um Kredite und Investoren-Gelder zu bekommen, muss die Idee aber entweder bahnbrechend sein, oder das Unternehmen bereits auf gesunden Beinen stehen und erste Erfolge aufweisen können.
Wenn du dir vorab darüber Gedanken machst, wie viel Geld du anfangs benötigst und welche Investitionen damit finanzierbar sein sollen, lässt sich besser abschätzen, wie groß die tatsächlichen Erfolgschancen sind. Diverse Gebühren, Mitarbeitergehälter, Marketingmaßnahmen sowie die Produktentwicklung verschlingen gerade in der Anfangsphase Unmengen an Kapital. Erstelle also einen konkreten Budgetplan über deine Finanzen.
#6. Einen Businessplan erstellen
Eine Idee zu haben ist schön und gut, aber für ein richtiges Unternehmen benötigt es schon deutlich mehr. Erstelle daher einen konkreten ersten Businessplan für dein künftiges Unternehmen. Der Businessplan ist ein schriftliches Unternehmenskonzept, das deine Visionen, Annahmen, Markt-Einschätzungen und wirtschaftlichen Prognosen enthält. Mit Hilfe dieses Businessplans wird deine Geschäftsidee hinsichtlich der Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und der Chance auf Wachstum genau durchleuchtet. Der Businessplan ist ein erster detaillierter Überblick, in welche Richtung sich dein Unternehmen in naher Zukunft entwickeln soll.

#7. Für eine professionelle Außendarstellung sorgen
#7.1 Öffentlichkeitsarbeit leisten
Besonders in der Startphase steht Öffentlichkeitsarbeit über allem. Denn niemand kennt deine neu gegründete Firma. In dieser Phase solltest du viel kommunizieren, die Öffentlichkeit suchen und dich ihr präsentieren, die Geschäftsberichte veröffentlichen, den aktuellen Unternehmensstand erläutern und natürlich auch immer wieder um Feedback bitten. Gib deinem Unternehmen auch unbedingt ein Gesicht, damit deine Kunden die Menschen hinter dem Produkt kennenlernen und sich dein Start-up-Unternehmen aus der Masse der Mitbewerber abhebt.
Interviews mit Journalisten und Bloggern, aber auch persönliche Aktivitäten in den sozialen Medien führen im besten Fall dazu, nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben. Grundlegende Gedanken solltest du dir außerdem über die Corporate Identity und das Corporate Design deines Startups machen. Eng mit diesen Punkten verknüpft ist zudem der Markenaufbau (Brand Management)
#7.2 Eine professionelle Website
Die Grundvoraussetzung für den Erfolg eines jeden Unternehmens ist ein Schaufenster im Internet: eine Website. Die Website deines Unternehmens sollte informativ, optisch ansprechend und userfreundlich gestaltet sein. Ein professioneller Internetauftritt weckt nicht nur Interesse, sondern schafft außerdem Vertrauen. Eine qualitativ hochwertige und professionell erstellte Website kannst du dir bereits für wenig Geld designen lassen. Achte unbedingt darauf, dass deine Website über ein responsive Webdesign verfügt (also auch für Handys, Smartphones und Tablets optimiert ist), ein SSL-Zertifikat besitzt, hochwertigen Inhalt bietet, über Suchmaschinen wie Google gefunden und zudem noch schnell geladen wird.
#8. Marketingmaßnahmen zur Kundengewinnung
Erfolgreiches Guerilla-Marketing ist natürlich der Idealfall, lässt sich aber nur selten in die Tat umsetzen. Deutlich erfolgsversprechender sind preiswerte Marketingmaßnahmen, die sich bereits bewährt haben. Vor allem digitales Marketing bietet tolle Möglichkeiten für Gründer.
#8.1 Suchmaschinenwerbung (SEA)
Eine Website programmieren zu lassen und schließlich zu besitzen, ist stets erst der Anfang. Die schönste und informativste Website bringt nichts, wenn diese nicht auch gefunden und regelmäßig von Kunden besucht wird. Doch wie kommt meine Website bei Google nach oben? Der einfachste und treffsicherste Weg, um Menschen auf dein Unternehmen aufmerksam zu machen, ist Suchmaschinenwerbung (SEA). Mit sogenannten Google Ads – also Anzeigen auf Google – wird deine Website für diverse branchenspezifische Suchanfragen auf Google automatisch ganz oben gelistet. Suchmaschinenwerbung garantiert hohe Sichtbarkeit über einen selbst definierten Zeitraum. Vergiss aber dabei nicht, dass man Google Adwords optimieren sollte!
#8.2 Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Während Suchmaschinenwerbung kurzfristigen Erfolg verspricht, ist SEO auf langfristige Kundengewinnung ausgerichtet. Dazu musst du auf die wichtigsten Google Ranking Faktoren achten. Neben technischen Maßnahmen an der Website, die eine deutliche Verbesserung der Auffindbarkeit bedeuten, lautet das SEO-Zauberwort aber eindeutig Content-Marketing. Je hochwertiger der Content – also der Inhalt – deiner Website ist, desto weiter oben landet diese auf Google. Bereits für monatlich € 375,- lässt sich das Google-Ranking deiner Website langfristig und spürbar verbessern.
#8.3 Bekanntheit steigern & Auffindbarkeit im Internet erhöhen
Das Unternehmen online bekannt machen zu wollen, ist nie verkehrt. Vor allem wenn die Firma gerade erst neu gegründet wurde und noch völlig unbekannt ist. Ein guter und vor allem günstiger Weg, um das Unternehmen flächendeckend bekannter zu machen, ist die kostenlose Eintragung in sämtlichen gängigen Online- & Branchenportalen wie beispielsweise Google My Business. Da das Eintragen und Warten all dieser Einträge sehr zeitaufwändig ist, kannst du das auch von Herold übernehmen lassen.
Tipp: In diesem weiterführenden Beitrag erfährst du alles zum Thema Online Marketing für Startups.
#9. Markt und Konkurrenz im Detail kennen
Den eigenen Markt sollte das Gründerteam in- und auswendig kennen. Bereits wenn du erstmals einen Businessplan erstellst, solltest du dich über den Markt und potenzielle Konkurrenten ausführlich informieren. Eine mangelhafte Marktanalyse ist einer der gravierendsten Fehler von Gründern und nicht selten für das Scheitern von Startups verantwortlich. Bei einer ordentlichen Marktanalyse dient die eigene Zielgruppe als Grundlage sämtlicher Überlegungen. Anschließend werden Marktgröße, Marktwachstum und Marktpotenzial mit der Zahl der Mitbewerber/Konkurrenzunternehmen in ein Verhältnis gesetzt. Die Markt- und Konkurrenzanalyse gibt außerdem Auskünfte über Stärken und Schwächen der Wettbewerber und zeigt zukünftige Branchentrends auf.
#10. Networking
Den wenigsten Startups gelingt es, gänzlich ohne Kontakte und Netzwerke voll durchzustarten. Gerade frische Unternehmen leben von neuen Kontakten, neuen Geschäftspartnern, aber auch von Kunden, die die Unternehmensidee verbreiten oder sogar mit eigenen Ideen und Wünschen bereichern. Gelegentlich gelingt es auch, diverse Synergien mit anderen Startups zu nutzen, oder zumindest Erfahrungen untereinander auszutauschen. Kontakte zu knüpfen und sie zu hegen und zu pflegen erfordert viel Geduld und Beharrlichkeit, führt in den meisten Fällen aber zu positiven Entwicklungen.
In diesem Sinne wünscht Herold viel Erfolg! Wir brauchen auf diesem Planeten noch viele gute Ideen und erfolgreiche Startups.
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