Achillodynie. Foto: Adobe Stock; (c) catinsyrup
Entzündet sich die Achillessehne und schmerzt dabei, ist das ein Warnzeichen, das ernst zu nehmen ist. Denn die sogenannte Achillodynie weist auf Überlastungen der Achillessehne hin. Dann heißt es, vernünftig zu sein und die Sehne zu schonen. Auch wenn das Sporteln noch so sehr reizt. Sonst endet die Achillodynie in degenerativen Veränderungen, die den Boden bereiten für eine Achillessehnenruptur.
Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne des menschlichen Körpers. Sie bildet die Verbindung zwischen Wadenmuskel und Fersenbein. Sie beugt das Sprunggelenk, sodass der Vorfuß nach unten gezogen wird. Dabei ermöglicht sie es unter anderem, dass man sich aus dem Stand auf die Zehenspitzen aufrichten kann. Dabei wird das gesamte Körpergewicht bewegt, wozu sehr große Zugkräfte nötig sind. Die Belastung der Sehne ist daher umso größer, je schneller und kräftiger die Bewegungen erfolgen.
Häufig sind extreme oder ungewohnte sportlichen Belastungen die Ursache für Achillodynie. Zuerst kommt es nur zu Anlaufschmerzen bei Belastungsbeginn, später zu anhaltenden Schmerzen bei Belastung und schließlich auch zu Schmerzen danach. Ähnlich wirken ein schlechter Trainingszustand oder Trainingsfehler wie ein Training auf ungeeignetem (z. B. hartem oder unebenem) Untergrund, ein zu hoher Trainingsumfang, plötzliche Änderungen des Trainingspensums sowie mangelhaftes Aufwärmen vor dem Sport.
Weitere Ursachen können sein:
Denn durch solche Überbelastungen ändert sich die Konsistenz der Mukopolysaccharide. Besonders bei niedrigen Temperaturen wie etwa im Winter, weil sie dann deutlich zähflüssiger werden.
Außerdem führen Erkrankungen an Stoffwechselstörungen wie eine Hyperurikämie, Hypercholesterinämie oder Hypertriglyzeridämie durch Ablagerung von Kristallen bzw. Fetten zu einer chronischen Reizung der Sehne.
Zudem begünstigen Faktoren wie ein Alter von 35 bis 45 Jahren, männliches Geschlecht, Diabetes oder Übergewicht die Entstehung einer Achillodynie. Häufig sind Leistungssportler und da vor allem Läufer, Ballsportler und Tänzer von diesem Leiden betroffen.
Verdickt und druckschmerzhaft, so zeigt sich meist die Achillessehne, wenn eine Achillodynie im Gange ist. Ihre Dehnung – etwa beim Stiegensteigen oder Laufen – erzeugt ein unangenehmes Ziehen bis hin zu heftigen Schmerzen, die bis zur Gehunfähigkeit führen können.
Andere Anzeichen sind Schwellungen (oft als Verdickung tastbar), Reibegeräusche und Überwärmung der Achillessehnenregion. Die Unterschenkelmuskulatur reagiert darauf mit einer Verhärtung und Verkürzung, wodurch die Sehne weiter gedehnt wird, sodass ein sich selbst erhaltender Schmerzkreislauf entsteht. Um die Achillessehne zu entlasten, entwickelt sich eine Spitzfußstellung.
Manchmal bildet sich auch, v. a. bei Läufern, durch Überbelastung direkt am Sehnenansatz eine knöcherne Verdickung (Haglund Deformität) und es kommt zu starken Schmerzen infolge einer Insertionstendinitis (Enthesiopathie, Entzündung der Achillessehne im Ansatzbereich). Zusätzlich kann sich der regionale Schleimbeutel entzünden, was die Beschwerden noch verstärkt.
Im Allgemeinen verschwinden die Schmerzen bei adäquater Behandlung zumeist nach sieben bis zehn Tagen. Sie können allerdings auch chronisch werden. Dann ist die Sehne meist verdickt sowie infolge der chronischen Entzündung dauerschmerzhaft und geschwächt. Das reißfeste Typ-1-Kollagen, das normalerweise vorherrscht, wird – genauso wie bei Sehnenverletzungen – durch das weniger robuste Typ-3-Kollagen ersetzt. Dadurch ist die Verschieblichkeit der Achillessehne gegenüber dem Gleitgewebe eingeschränkt oder gar aufgehoben.
Führt die Erkrankung zu degenerativen Veränderungen (z.B. Kalkeinlagerungen ins Gleitgewebe) der Sehne, droht ein Achillessehnenriss.
Die oben genannten, typischen und eindeutigen Symptome sind in der Regel bereits wegweisend. Zur Bestätigung können bildgebende Verfahren wie eine Ultraschall-Untersuchung, Röntgenaufnahmen oder eine Kernspintomografie erfolgen. Sie machen Entzündungsfolgen wie etwa Verdickungen und Bindegewebseinlagerungen sichtbar.
Die Diagnose einer Achillodynie fällt in das Aufgabengebiet des Orthopäden. Aber auch dein Hausarzt ist in der Regel in der Lage, die entsprechenden Symptome zu deuten. Er oder sie wird dich in der Folge an einen Arzt für Orthopädie verweisen.
Folgende Orthopäden in Wien wurden von Patienten auf HEROLD.at weiterempfohlen:
Beim erstmaligen Auftreten von Achillessehnen-Problemen, kann man versuchen, die Sehne über mehrere Tage während eines Vollbades fünf Minuten lang kräftig mit einer Handbürste zu schrubben, um die Durchblutung zu verbessern, was oftmals zu einer sofortigen Beschwerdelinderung führt.
Sonst ist im Akutstadium (akute Achillodynie, Paratendinitis) vor allem eine Entlastung der Sehne angesagt. Erreicht wird diese durch:
Unterstützt durch schmerzlindernde Maßnahmen wie:
Sind die Beschwerden abgeklungen, ist die Durchführung heilgymnastischer Übungen und bei Schmerzfreiheit ein leichtes Training erlaubt. Aber nur nach gründlichem Aufwärmen, d.h. Aufwärmübungen und Wärmetherapie mit ätherischen Thermosalben direkt vor dem Training. Und mit anschließenden konsequenten Dehnungsübungen sowie Kühlung der beleidigten Achillessehne mit Eisbeuteln oder Topfenumschlägen.
Es kann auch sinnvoll sein, vom Laufen auf eine andere Ausdauersportart wie Radfahren, Schwimmen oder Aquajogging umzusteigen. Und die Laufschuhe mittels Laufbandanalyse überprüfen zu lassen.
Im chronischen Stadium sieht die Therapie einer Achillodynie etwas anders aus. Dann besteht ihre Behandlung idealerweise aus einer Kombination aus
Bei Nichtansprechen auf diese Behandlungsmethoden kann Cortison zum Einsatz kommen, das die Entzündungsreaktion hemmt sowie zum Absterben der kleinen Gefäße und schmerzenden Nervenendigungen und damit zu Schmerzfreiheit führt.
Einen Versuch wert können auch Infiltrationen mit ACP (autologes konditioniertes Plasma) sein. Dieses Plasma wird aus dem Blut des Patienten durch Zentrifugation auf spezielle Art gewonnen. Dabei werden die Blutplättchen aktiviert, die daraufhin bestimmte Stoffe freisetzen, die für die Muskel-, Sehnen-, Knorpel- und Knochenheilung wichtig sind.
Halten die Beschwerden bei einer chronischen Achillodynie sehr lange an, muss unter Umständen eine Operation in Betracht gezogen werden, um das chronisch entzündete und verdickte Gleitgewebe zu entfernen oder auch Verknöcherungen abzufräsen (z. B. Haglund-Deformität). Wenn möglich im Rahmen einer endoskopischen Achillessehnendekompression, sonst per größerem Hautschnitt.
Es ist Ganslzeit! Wir haben für dich die 7 ultimativen Gansl-Highlights in Wien ausfindig gemacht!…
Du suchst einen zuverlässigen und kompetenten Röntgenarzt beziehungsweise Radiologen in Wien? Die meisten Röntgeninstitute bieten…
Sparen:Die besten Formen der Geldanlage 2023 In den 70er und 80er Jahren war es einfach,…
Die Schulmedizin ist eine wunderbare Sache. Sie kann gebrochene Knochen schienen, Entzündungen heilen und sogar…
Dönerstände gehören aus kulinarischer Sicht mittlerweile genauso zu Wien wie Würstelstände, das Schweizerhaus oder die Wiener Kaffeehäuser. Außerdem gehört Kebap mittlerweile…
Treppenlift:Kosten, Händler und Marken in Österreich Manchmal lassen Unfallfolgen, Krankheiten oder fortgeschrittenes Alter jede noch…