Foto: Adobe Stock, (c) Zacarias da Mata
Der Boden unter dir verschwindet, ein geliebter Mensch ist in Gefahr oder du wirst von einem Mörder verfolgt. Ein Alptraum macht dir so viel Angst, dass du vor Schreck aufwachst. Zudem hinterlässt er den Rest des Tages ein negatives Gefühl. Wir haben recherchiert, wie Alpträume entstehen, was die Ursachen dafür sind und was man gegen Alpträume tun kann.
Ein Alptraum ist ein Traum, der von so starken, negativen Gefühlen begleitet ist, dass der Betroffene aufwacht. Häufig fühlen die Träumenden Aggression, Angst, Wut, Eifersucht oder Trauer. In den meisten Fällen können sich die Menschen nach dem Erwachen an den Traum erinnern. Alpträume treten meist während des REM-Schlafs auf. Dieser ist eine Phase des Schlafes, die von schnellen Augenbewegungen, erhöhter Atmung und erhöhtem Blutdruck gekennzeichnet ist und gegen Ende der Nacht zunimmt. Erwachsene haben pro Nacht REM-Schlaf-Phasen von insgesamt ca. 100 Minuten.
Alpträume sind ebenfalls davon gekennzeichnet, dass der Betroffene nach dem Erwachen volles Bewusstsein hat und nicht verwirrt oder orientierungslos ist. Es können auch Probleme auftreten, nach dem Aufwachen wieder einzuschlafen. Alpträume sind nach der International Classification of Sleep Disorder nichtorganische Schlafstörungen, das heißt sie werden nicht durch eine Fehlfunktion des Körpers hervorgerufen. Sie zählen zu den Parasomnien.
Etwa vier Prozent der Bevölkerung leidet unter wiederkehrenden Alpträumen, darunter sind vermehrt Kinder und Jugendliche.
Schreibt man jetzt eigentlich “Alptraum” oder “Albtraum”? Gute Nachricht: Seit der Rechtschreibreform 1998 sind beide Schreibweisen korrekt. Vor der Reform war lediglich die Version mit “p” im Duden zulässig, was aber oft kritisiert wurde, da sich der Begriff doch eigentlich von den Alben ableitet – und deshalb “Albtraum” logischer erscheint.
Albe ist eine ältere Bezeichnung für Elfen und beschreibt germanische Geister. Es wurde geglaubt, dass die kleinen, schwarzen Wesen sich in der Nacht auf die Brust der Menschen setzten und ihnen grauenhafte Träume einflößen.
In Alpträumen handelt es sich meistens um eine bedrohliche oder lebensgefährliche Situation. So sind zum Beispiel Verfolgungen, Angriffe, Verletzungen oder Bedrohungen häufige Themen in Alpträumen. Häufig vorkommende Szenarien in Alpträumen sind folgende:
Träume spiegeln oft die eigenen Sorgen wider. So träumt zum Beispiel ein Schüler von einer schwierigen Prüfung, die er nicht schafft, oder ein ambitionierter Geschäftsmann, dass die Arbeit immer mehr wird und er nicht mehr hinterher kommt.
Alpträume treten am häufigsten im Kindesalter auf, meistens zwischen zwei und fünf Jahren. Die Kinder wachen nach einem Alptraum mit einem Schreck auf, weinen und rufen nach den Eltern. Kinder sind nach einem Alptraum sehr beängstigt, da sie noch nicht zwischen Traum und Realität unterscheiden können.
Manchmal ist aber nicht ganz klar, ob das Kind einen Alptraum hatte oder ob es sich beim Aufwachen vor etwas erschreckt hat, wie etwa der Dunkelheit oder die Umrisse eines Gegenstandes, die für das Kind wie ein Monster aussehen.
Die genauen Ursachen von Alpträumen können noch immer nicht komplett ergründet werden. Es gibt jedoch bereits einige Annahmen, dass folgende Ursachen Auslöser für Alpträume sind:
Zudem gibt es mehrere psychologische Theorien, wieso (Alp)träume auftreten. Laut der Kontinuitäts-Hypothese spiegeln Ängste im Traum eins zu eins die tatsächlichen Ängste der Person wider. Die Mastery-Hypothese geht davon aus, dass Träume helfen, sich mit realen Belastungen auseinanderzusetzen, zu durchleben und Lösungen zu finden. Die meisten Experten gehen heute von der Mastery-Hypothese aus.
Hin und wieder einen Alptraum zu haben ist ganz normal und auch gar kein Grund zur Sorge. Treten Alpträume jedoch öfter als einmal in der Woche über einen längeren Zeitraum auf, sollte man professionelle Hilfe aufsuchen. Chronische Alpträume können nämlich durch die immer wiederkehrenden negativen Gefühle die Psyche belasten.
Außerdem kommt der Betroffene zu keinem erholsamen Schlaf, weil durch das ständige Erwachen der Schlaf unterbrochen wird. Dadurch kommt es zu Erschöpfung und Konzentrationsstörungen. In schlimmen Fällen können Alpträume sogar zu Schlaflosigkeit führen, da die Betroffenen das Schlafen aus Angst vor erneuten Alpträumen meiden. Außerdem sollten häufig auftretende Alpträume ernst genommen werden, da sie manchmal auch ein Symptom einer psychischen Krankheit sind.
Solltest du erst seit wenigen Wochen unter einem Alptraum leiden und du fühlst dich körperlich und psychisch fit, kannst du versuchen, deine Alpträume selbst zu bekämpfen. Dabei ist es besonders wichtig, dass du den Traum nicht verdrängst, sondern dich mit ihm auseinandersetzt. Mit der Imagery Rehearsal Therapy kannst du in drei Schritten den Alptraum in Eigenregie loswerden:
Wenn du schon länger unter Alpträumen leidest und sich das auch auf deinen Alltag auswirkt, solltest du auf jeden Fall eine medizinische Fachperson kontaktieren. Die erste Ansprechperson ist hier der Hausarzt, der eine umfassende Anamnese erstellt und erfasst, ob die Ursachen womöglich auf Medikamente oder Traumata zurückzuführen sind.
In den meisten Fällen verweist dich der Hausarzt an einen Psychotherapeuten, der dir mittels kognitiver Verhaltenstherapie oder dem Antrainieren des luziden Träumens hilft, deine Alpträume nachhaltig zu beseitigen. In der kognitiven Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass das Denken großen Einfluss auf unsere Gefühle und unser Verhalten hat. Hier lernt man, Gedankenmuster zu kontrollieren. Beim luziden Träumen lernt der Betroffene unter fachmännischer Begleitung zu erkennen, dass er träumt, und kann so das Geschehen im Traum verändern.
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