Hast du gewusst, dass ein Kachelofen Sichtfenster haben kann? Wir informieren über Kachelofen Preise und sicheren Einbau. Foto: Adobe Stock, (c) AlexMaster
Du denkst bei Kachelöfen an wohlig warme Winterabende in der Küche deiner Großeltern? Wie wundervoll! Was viele aber nicht wissen: Der moderne Kachelofen hat mit dem traditionellen Kachelherd nichts (oder nur wenig) gemein. Wir haben recherchiert, für welche Haushalte sich der Einbau eines Kachelofens lohnt, welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen und wie die Kachelofen Preise in Österreich gegenwärtig ausschauen. Außerdem erfährst du bei uns, wie viel Energie du durch diese traditionelle Art des Heizens sparen kannst.
Kachelöfen waren schon immer die erste Wahl, wenn es um energieeffizientes Heizen und ein angenehmes Raumklima ging. Diese Eigenschaften zeichnen auch den modernen Kachelofen aus. Ansonsten hat er mit den großflächig dunkelgrün gekachelten Monstren, die die Stuben um die Jahrhundertwende dominierten, jedoch nicht mehr viel gemeinsam. In den eher puristisch gehaltenen und mit einzelnen Zierelementen versetzten Anlagen von heute steckt modernste Technik, die Energie spart, höchste Effizienz garantiert und für eine optimale Luftqualität sorgt.
Die Basisform des Kachelofens ist der sogenannte Grundofen oder Kachelgrundofen. Er besteht aus einer Brennkammer, der mehrere Heizzüge aus feuerfestem Stein (Schamott) nachgeschaltet sind. Die Verkleidung des Grundofens besteht traditionell aus Kacheln (Keramikplatten), kann aber auch mit einfachem Putz erfolgen. Die beim Abbrand entstehende Wärme wird von den schamottverkleideten Heizzügen gespeichert und nach und nach über Strahlungswärme an den Raum abgegeben. Bei keramikverkleideten Grundöfen fungieren die Kacheln als zusätzlicher Wärmespeicher. Der große Vorteil des Grundkachelofens besteht in der gleichmäßigen und effizienten Wärmeabgabe (bis zu 24 Stunden nach einmaligem Anheizen).
Da der Ofen nicht die Luft selbst, sondern die Oberfläche der Raumkörper erwärmt, ist die Feinstaubelastung deutlich geringer als beim Heizen mit klassischen Kaminöfen. Grundkachelöfen werden, je nach Speichermasse, in drei Varianten unterschieden: leichte, mittlere und schwere Bauart. Das Grundmodell des Kachelofens ist ein Zimmerheizofen und wird traditionell mit Holz befeuert. Es gibt aber auch Varianten, die wasserführend sind und das gesamte Haus beheizen können.
Der wasserführende Kachelofen hat, wie der Name schon verrät, einen Anschluss für einen Warmwasser-Tank. Außerdem befindet sich über dem Brennraum ein sogenannter Rauchgaswärmetauscher, der quasi die Aufgabe der keramischen Heizzüge übernimmt und das Wasser im Warmwasser-Tank erwärmt. Das warme Wasser kann dann über die Zentralheizung zur Raumerwärmung abgerufen oder (über die Umwälzpumpe) zu den Warmwasserhähnen geleitet werden.
Beim Warmluftkachelofen strömt kalte Raumluft über eine Öffnung im Sockel des Ofens ins Innere, wird dort erhitzt und über Lüftungskacheln als warme Luft wieder an den Raum abgegeben. Theoretisch kann die erhitzte Luft auch über Warmluftkanäle in weitere Räume geleitet werden, wodurch das gleichzeitige Beheizen mehrerer Räume möglich ist. Bei der durch den Warumluftkachelofen erzeugten Wärme handelt es sich, da Luft erwärmt wird, um Konvektionswärme. In Kombination mit keramischen Speicherkacheln kommen noch 30 bis 40 Prozent Strahlungswärme hinzu, was dieser Variante des Kachelofens besonders wirtschaftlich macht.
Wer sich einen Kamin anschafft, will normalerweise auch das Feuer beobachten können. Beim Grundkachelofen ist das normalerweise nicht möglich – beim Kombi-Kachelofen aber schon! Kombi-Kachelöfen sind eine Mischung aus Warmluftofen und Strahlungsofen mit gemauerten Heizzügen. Anstelle eines Brennraums wie im normalen Grundofen verfügt das Kombi-Modell über einen Heizeinsatz mit modernster Verbrennungstechnik, den du bei Bedarf sogar austauschen und für andere Brennstoffarten (zum Beispiel Pellets, Briketts, Öl oder Gas) umrüsten kannst.
Der Heizkamin funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Warmluftkachelofen. Einziger Unterschied: Heizkamine verfügen über mehr oder weniger große Sichtfenster. Da über das Sichtfenster unmittelbar nach Heizbeginn bereits eine große Menge Strahlungswärme an den Raum abgegeben wird, erfolgt die Beheizung noch einmal deutlich effizienter als beim Warmluftkachelofen. Seit einigen Jahren gibt es sogar Heizkamine, bei denen die Befeuerung auf der Rückseite (zum Beispiel vom Flur aus) erfolgt. Die Sichtscheibe musst du dann nur noch öffnen, um sie zu reinigen.
Kachelöfen werden normalerweise von Grund auf vom Ofenbauer (Hafner) gemauert und an den Kamin angeschlossen. Es gibt allerdings auch Firmen, die sogenannte Bausatzöfen anbieten, die von handwerklich geschickten und erfahrenen Privatleuten selbst eingebaut werden können. Du solltest allerdings gut darüber nachdenken, ob du deinen Kachelofen wirklich selbst bauen willst. Die theoretische Ersparnis sieht auf den ersten Blick zwar verlockend aus, aber du darfst nicht vergessen, dass es sich bei modernen Kachelöfen um komplexe Anlagen handelt, die bei unsachgemäßer Inbetriebnahme erheblichen Schaden anrichten können. Bestenfalls funktioniert der DIY-Kachelofen einfach nicht, schlimmstenfalls qualmt er dir die ganze Wohnung voll.
Um einen Kachelofen anzuschließen, braucht es in Österreich einen Rauchfang-Durchmesser von 15 x 15 cm und eine Höhe von mindestens 4,50 m. Außerdem muss der Rauchfang so gebaut sein, dass der dem Wasserdampf und den Säuren, die in der Verbrennung entstehen, gewachsen ist. Dies ist in älteren Häusern, in denen die Schornsteine lediglich gemauert sind, normalerweise nicht der Fall. Wird der Kachelofen trotzdem an einen solchen Rauchfang angeschlossen, droht die Gefahr der Versottung.
Es ist zwar möglich, einen alten Schornstein durch eine Rauchfangsanierung den notwendigen Standards anzugleichen, doch eine solche Sanierung kann dich einige tausend Euro kosten. Eine andere Möglichkeit, den Kachelofen in einem Altbau anzuschließen, ist eine alternative Abgasführung. Hierfür wird ein Komplettsystem aus korrosionsbeständigem Edelstahl vom Dach aus an der Außenwand verlegt. Wenn du überlegst, später vielleicht mit einem Kachelofeneinsatz für Pellets nachzurüsten, solltest du direkt in eine Keramikleitung investieren.
Kachelofen Preise lassen sich nicht pauschal festlegen. Es kommt immer darauf an, für welche Bauart (leicht, mittel oder schwer) du dich entscheidest, und welche Heizleistung du benötigst. Grundsätzlich gilt: Je schwerer die Bauart ist (Umfang, Materialstärke, Gewicht), desto höher ist die langfristige Wärmeabgabe und desto höher ist natürlich auch der Preis. Kachelöfen, die noch zusätzliche Räume beheizen oder sogar als vollwertiges Heizsystem für das gesamte Haus dienen, sind entsprechend teurer als einfache Grundöfen. Grob gesagt kannst du für ein Einfamilienhaus in Österreich mit folgenden Kachelofen Preisen rechnen, wenn der Ofen als vollwertiges Heizsystem dienen soll:
Eine voll automatische Anlage mit Kachelofeneinsatz für Pellets kostet dich rund € 20.000. Ein Kachelofen mit Warmwasseraufbereitung, der ein ganzes Einfamilienhaus beheizt, schlägt mit rund € 25.000 zu Buche. (Stand 2019)
Moderne Kachelöfen haben den Vorteil, dass sie extrem lange Wärme abgeben, die Luft aber nicht austrocknen. Das liegt daran, dass durch die Strahlungswärme des Kachelofens (anders als Konvektionswärme) kein Staub aufgewirbelt wird. Darüber hinaus ist Holz ein relativ günstiger Brennstoff. Laut dem Österreichischem Kachelofenverband liegen die durchschnittlichen Betriebskosten für einen (einfachen) Kachelofen pro Heizperiode bei etwa € 200 (Stand August 2019).
Wie lange der Kachelofen Wärme abgibt, hängt von seiner Bauart (Speichermasse) ab. Bei leichter Bauart bleibt der Raum etwa sechs Stunden lang warm, bei mittlerer Bauart etwa zwölf und bei schwerer Bauart gibt der Kachelofen bis zu 24 Stunden lang Wärme ab. Dafür musst du den Kachelofen mindestens einmal, bei Bedarf auch zweimal am Tag einheizen. Die Frage, wie oft du Holz nachlegen musst, hängt davon ab, welche Wärmeleistung du erreichen willst. An einem normalen österreichischen Wintertag genügt es normalerweise, den Kachelofen einmal mit Brennstoff zu versorgen. Es ist also absolut möglich, einen Kachelofen als Heizung einzusetzen.
Wer einen Kachelofen als Hauptheizung verwenden möchte, kann sich sowohl beim Land auch als bei der Gemeinde um eine entsprechende Förderung bemühen. In Wien beispielsweise liegt die maximale Fördersumme für den Einbau eines Kachelofens bei 3.600 Euro. Du findest sämtliche Informationen zu Voraussetzungen, Fördersummen und Fristen auf der Website des Österreichischen Kachelofenverbandes.
Kachelöfen werden normalerweise von Grund auf vom Hafner (Ofenbauer) gemauert und mit dem Rauchfang verbunden. Wir haben recherchiert, welche Ofenbauer in Wien und in den Bundesländern Kachelöfen setzen.
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