Dass eine Katze Ohrmilben hat, ist nicht ungewöhnlich. Da die Infizierung aber schmerzhaft ist, solltest du schnell handeln. Adobe Stock, (c) Iuliia Alekseeva
Deine Katze reibt ihre Ohren an der Türkante, schüttelt immer wieder den Kopf und läuft unruhig und miauend durch die Wohnung? Dann hast du es höchstwahrscheinlich mit einem akuten Fall von Ohrmilben zu tun. Die Parasiten sind zwar nicht lebensbedrohlich, aber für deine Katze extrem unangenehm. HEROLD verrät, wie du die Ohrräude erkennst, wie du Ohrmilben selbst behandeln kannst, und wann Zeit wird, dein geliebtes Fellknäuel zum Tierarzt zu bringen.
Ohrmilben (lat. Otodectes cynotis) sind winzig kleine Parasiten, die sich im Gehörgang eines Wirtstieres einnisten und sich dort von abgestorbenen Hautzellen, Ohrenschmalz, Schweiß und Blut ernähren. Ist die Milbe erstmal da, kann sie weder durch das verzweifelte Kratzen deiner Katze noch durch Spülungen mit Wasser entfernt werden. Die Parasiten vermehren sich rasend schnell und gehen bei Kontakt auch auf andere Tiere über. Ungewöhnlich, aber nicht unmöglich, ist eine Übertragung auf den Menschen.
Durch das Otoskop, das der Tierarzt normalerweise zur Untersuchung heranzieht, sind Ohrmilben lediglich als dunkle bewegliche Punkte im Gehörgang zu erkennen. Um festzustellen, um welche Milbenart es sich genau handelt, nimmt der Tierarzt einen Abstrich vom Ohr deiner Katze und untersucht diesen unter dem Mikroskop. Hier kannst du die fiesen Tierchen in Aktion sehen:
Im Anfangsstadium sind die Ohrmilben nicht unbedingt zu erkennen. Bei fortgeschrittenem Befall bilden sich jedoch krümelige schwarz-braune Verkrustungen im Gehörgang, die durch die Ausscheidungsprodukte der Milben und die vermehrte Produktion von Ohrenschmalz entstehen. Dies ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, die das Problem jedoch verstärkt. In diesem Stadium geht die Ohrräude auch häufig mit einem unangenehmen Geruch aus dem Ohrkanal einher.
Katzen zeigen aufgrund ihrer Putzroutine viele Verhaltensweisen, die grundsätzlich auch auf einen Befall mit Ohrmilben hinweisen könnten. Dazu gehört z.B. das Streifen von Kopf und Ohren mit den Pfoten, das Kratzen mit den Hinterbeinen hinter oder an den Ohren und wiederholtes leichtes Kopfschütteln. Aufmerksam solltest du aber spätestens dann werden, wenn folgende Anzeichen hinzukommen:
Normalerweise bekommen Katzen Ohrmilben, indem sie sich bei anderen Tieren infizieren. Aus diesem Grund sind Freigänger auch deutlich häufiger betroffen als Wohnungskatzen. Treten Ohrmilben bei Wohnungskatzen auf, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Infektion bereits aus der Zucht stammt. Denn ist auch nur ein Tier aus einem Wurf infiziert und wird nicht rechtzeitig behandelt, haben die Milben leichtes Spiel und breiten sich innerhalb kürzester Zeit auf alle Tiere aus.
Hast du deine Katze aus dem Tierheim oder einer Auffangstation für Straßenkatzen, solltest du sie auf jeden Fall auf Ohrräude untersuchen lassen, bevor du sie mit nachhause nimmst. In der Regel treten die Parasiten häufiger bei sehr jungen und bei älteren Tieren auf, deren Immunsystem entweder noch nicht voll entwickelt oder bereits geschwächt ist.
Je schneller die richtige Diagnose gestellt und die Ohrräude behandelt wird, desto besser. Bleiben die Parasiten unbehandelt, füllt sich innerhalb kurzer Zeit der gesamte Gehörkanal mit den krümeligen schwarz-braunen Krusten, die zu diesem Zeitpunkt bereits eine Mischung aus Milbenkot, Ohrenschmalz und geronnenem Blut aus kleineren und größeren Verletzungen sind.
Die Ausscheidungen der Milben reizen die Haut im Inneren des Ohres so stark, dass es nicht mehr bei Juckreiz und Unwohlsein bleibt, sondern sich der gesamte Gehörgang entzünden kann.
Die Entzündung, die durch eine zu spät oder gar nicht behandelte Ohrräude entsteht, kann das Trommelfell durchbrechen und auf Mittel- und Innenohr übergehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Ohrräude nicht mehr einfach unangenehm, sondern dein Vierbeiner leidet aufgrund der Ohrentzündung starke Schmerzen. Weitere Sekundärinfektionen bzw. risikoreiche Spätfolgen eines Ohrmilbenbefalls können sein:
Wenn deine Katze niest, dann kann das 1000 Gründe haben. Aber wenn Katzen sich unentwegt kratzen, ihre Ohren an den Türkanten reiben und du bereits bröselig-braune Belege erkennen kannst, solltest du nicht lange überlegen und unverzüglich einen Experten aufsuchen. Die Behandlung der Ohrräude erfordert in den meisten Fällen nämlich die Gabe von Medikamenten. Außerdem ist es wichtig, andere Gründe für den Juckreiz in den Ohren auszuschließen, damit die korrekte Behandlung stattfinden kann.
Ist der Gehörgang bereits verletzt und/ oder entzündet, reinigt der Tierarzt das gesamte Ohr und desinfiziert die Wunden. Hierfür wird deine Katze im Zweifelsfall leicht sediert, da es sich um eine recht schmerzhafte Behandlung handelt. Anschließend werden Ohrentropfen mit dem Wirkstoff Benzylbenzoat verabreicht, die du zu Hause noch weiter anwenden musst.
In der Regel wendest du die Ohrentropfen zu Hause so lange an, bis die Milben verschwunden sind. Das dauert normalerweise 5 bis 7 Tage, da die lästigen Parasiten unterschiedlich lange Lebenszyklen haben. Sind die Parasiten erst einmal verschwunden, heilen die befallenen Hautstellen in der Regel recht schnell und gut ab. Um einem erneuten Befall vorzubeugen, solltest du die Ohren deiner Katzen regelmäßig reinigen. Hierfür kannst du z.B. ein Taschentuch, ein Kosmetik-Pad oder einen feuchten Wattebausch verwenden.
Wattestäbchen hingegen sind NICHT geeignet, da sie die empfindlichen Ohren deiner Lieblinge verletzten können. Um Entzündungen und Reizungen vorzubeugen, kannst du eine spezielle Ohrenpflege für Katzen verwenden. Diese kannst du entweder beim Tierarzt oder auch im gut sortierten Zoofachgeschäft kaufen.
Für den Tierarztbesuch, die Behandlung gegen Ohrmilben und die abschließende Nachuntersuchung musst du mit Kosten zwischen 70 und 150 € rechnen. Je länger du wartest, desto höher klettern die Kosten, da schwere Entzündungen und entsprechende Folgeschäden einer wesentlich aufwändigeren und häufig langwierigeren Behandlung bedürfen.
Bei einem akuten Milbenbefall mit Krustenbildung muss zwar grundsätzlich der Tierarzt ran, aber es gibt auch Möglichkeiten, Ohrmilben selbst zu behandeln bzw. einem Befall vorzubeugen. Wenn du den Verdacht hast, dass sich Ohrmilben im Gehörgang deines Lieblings eingenistet haben, kannst du es zunächst mit einem pflanzlichen Ohrmilbenöl versuchen. Ein anderes bewährtes Hausmittel gegen Ohrmilben ist Kokosöl – und das hat zwei gute Gründe. Erstens hat das Öl eine antimikrobielle Wirkung, die die Milbeneier abtötet, und zweitens reagieren Ohrmilben extrem empfindlich auf die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure.
Es ist Ganslzeit! Wir haben für dich die 7 ultimativen Gansl-Highlights in Wien ausfindig gemacht!…
Du suchst einen zuverlässigen und kompetenten Röntgenarzt beziehungsweise Radiologen in Wien? Die meisten Röntgeninstitute bieten…
Sparen:Die besten Formen der Geldanlage 2023 In den 70er und 80er Jahren war es einfach,…
Die Schulmedizin ist eine wunderbare Sache. Sie kann gebrochene Knochen schienen, Entzündungen heilen und sogar…
Dönerstände gehören aus kulinarischer Sicht mittlerweile genauso zu Wien wie Würstelstände, das Schweizerhaus oder die Wiener Kaffeehäuser. Außerdem gehört Kebap mittlerweile…
Treppenlift:Kosten, Händler und Marken in Österreich Manchmal lassen Unfallfolgen, Krankheiten oder fortgeschrittenes Alter jede noch…