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Ein Vitamin-B12-Mangel hat negative Auswirkungen wie Müdigkeit, Anämie und noch viele mehr. Kaum verwunderlich, beeinflusst Vitamin B12 doch viele Stoffwechselprozesse und Körperfunktionen. Doch bleibt ein Vitamin-B12-Mangel oft lange unerkannt. Welche Symptome darauf hinweisen können, welche Ursachen dafür verantwortlich sind und wie ein B12-Mangel behoben werden kann, das verraten wir hier.
Das Vitamin B12 zählt zur Gruppe der B-Vitamine und wird auch als Cobalamin bezeichnet. Insgesamt befinden sich im menschlichen Körper etwa 3 bis 5 Milligramm Vitamin B12. Als Speicher dient vor allem die Leber, teilweise auch die Muskeln. Bei einer an Vitamin B12 armen Ernährung werden zuerst diese Vorräte abgebaut. Deshalb kann es Monate bis Jahre dauern, bevor sich ein B12-Mangel bemerkbar macht.
Vitamin B12 ist ein lebensnotwendiges Vitamin, da es im menschlichen Organismus eine Reihe von wichtigen Funktionen erfüllt. Es wirkt mit bei:
Bei der Neubildung von Zellen wirkt Vitamin B12 mit der Folsäure zusammen.
Die D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, die von den deutschen, österreichischen und Schweizer Gesellschaften für Ernährung gemeinsam erstellt werden, lauten für den Tagesbedarf von Vitamin B12 für
Folgende Lebensmittel sind gute Vitamin-B12-Lieferanten:
Die Angeben sind in Mikrogramm (µg) pro 100 Gramm.
Pflanzliche Kost enthält Vitamin B12 höchstens in Spuren, infolge von Bakteriengärung wie z.B. in Sauerkraut.
Da das Vitamin eine Vielzahl an Funktionen erfüllt, kommt es bei einem Mangel an dem lebenswichtigen Stoff zu unterschiedlichen körperlichen und seelisch-geistigen Beschwerden. Einige davon können auch lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.
Anzeichen für einen Vitamin-B12-Mangel können sein
Ein ausgeprägterer Vitamin-b12-Mangel kann Folgen haben wie
Störungen in der Bildung von Neurotransmittern und Hormonen können zu Veränderungen führen wie
Es müssen natürlich nicht alle genannten Symptome auftreten, doch je gravierender der Vitamin-B12-Mangel, umso schwerwiegender und unumkehrbarer werden die Beschwerden des Mangels. Denn er verläuft in Phasen:
Ein Defizit an Nährstoffen kann drei Ursachen haben. Entweder wird die Substanz mit der Nahrung nur unzureichend zugeführt. Oder es besteht ein erhöhter Bedarf daran, der jedoch nicht gedeckt wird. Oder der Organismus kann von dem Stoff nicht genug aufnehmen bzw. diesen nicht (richtig) verwerten, auch wenn er mindestens in der empfohlenen Menge verzehrt wird. So ist es auch beim Vitamin B12.
Da sich der Bedarf fast nur mit tierischen Lebensmitteln decken lässt, haben vor allem Veganer, die den Verzehr jeglicher Nahrung tierischen Ursprungs eine B12-Mangelversorgung zu fürchten. Doch kann auch eine zu einseitige Ernährung dazu führen.
Schwangere und Stillende brauchen mehr Vitamin B12 als sonst. Auch Sportler. Ebenso Raucher, weil sie es zur Neutralisation des im Rauch enthaltenen Cyanids benötigen. Außerdem Menschen, die Operationen bzw. dazu erforderliche Narkosen durchmachen, denn Vitamin B12 wird zur Entgiftung der zur Betäubung verwendeten Stickstoffverbindungen verbraucht.
Und solche, die Belastungen durch Umweltgifte wie z. B. Schwermetalle ausgesetzt sind. Oder argem Stress wie z. B. bei starker körperlicher und geistiger Beanspruchung oder in Krisensituationen, weil Stress zu einer verminderten Durchblutung der Verdauungsorgane führt. Beides erschwert die Aufnahme von Vitamin B12. Abgesehen davon zehrt die Produktion von Stresshormonen an den Vitamin-B12-Reserven.
Vitamin B12 wird im letzten Dünndarmabschnitt über bestimmte Bindungsstellen aufgenommen. Dazu ist der Intrinsic Factor notwendig, ein von den Belegzellen im Magen produziertes spezielles Glykoprotein. Er bildet mit dem Vitamin einen Komplex und schützt es so vor einer Zerstörung im Zwölffingerdarm. Ein intakter Verdauungstrakt ist daher wichtig für eine adäquate Vitamin-B12-Versorgung. Zu Beeinträchtigungen, die einen Vitamin B12-Mangel verursachen können, zählen etwa
Eine Aufnahmestörung kann auch durch den Gebrauch von Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten wie z.B. Säureblockern, Antidiabetika (Metformin), Antibiotika, Psychopharmaka, Statinen (Cholesterinsenker) oder Hormonpräparaten ausgelöst werden. Oder durch einen hohen Zucker- oder Kaffeekonsum.
Die erste medizinische Ansprechperson bei einem Verdacht auf einen Vitamin B12 Mangel ist der Hausarzt. Dieser verweist nach einer Anamnese zu einem Labor, wo verschieden Tests durchgeführt werden.
Eine Bestimmung der Konzentration von Vitamin B12 im Blut allein genügt nicht. Denn im Ergebnis ist auch für den Körper nicht verwertbares Vitamin B12 (Vitamin-B12-Analoga) enthalten. Das bedeutet: Sogar wenn der Vitamin-B12-Spiegel im oberen Normalbereich liegt, kann in den Zellen ein Mangel bestehen.
Holo-TC-Test
Der Holo-TC-Test (Messung von Holotranscobalamin) misst die tatsächlich biologisch verwertbaren Vitamin B12. Aber auch dieser gibt keine Auskunft über den Vitamin-B12-Gehalt in Zellen und Körperspeichern. Wobei unter den Forschern Uneinigkeit herrscht hinsichtlich der Frage, ab welchem Wert von einem Vitaminmangel zu sprechen ist.
MMA-Test
Zielführender ist auch die Bestimmung von Konzentrationen derjenigen Stoffwechselprodukte, die sich bei einem zellulären Vitamin-B12-Mangel verändern, wie vor allem die Methylmalonsäure. Für ihren Umbau gibt es nur einen Vitamin-B12-abhängigen Stoffwechselweg. Daher liefert eine Messung der Methylmalonsäure im Blut oder Urin eine verlässliche Aussage darüber, ob ein funktioneller Vitamin-B12-Mangel vorliegt.
Weitere Untersuchungen
Um der Ursache eines nachgewiesenen Vitamin-B12-Defizits auf die Spur zu kommen, sind oft weitere Untersuchungen angesagt. Beispielsweise eine Magenspiegelung und/oder Darmspiegelung, eine Stuhlkultur zum Nachweis von Wurmeiern usw. Besteht z. B. die Vermutung, dass eine behinderte Aufnahme im Darm der Grund dafür ist, sorgt der sogenannte Schilling-Test für Klarheit. Dabei wird radioaktiv markiertes Vitamin B12 eingenommen, das anschließend im Harn erscheint, sofern es der Darm resorbiert hat.
Da bei einem Mangel an Vitamin B12 Folsäure aus den Zellen ins Blut ausgeschüttet wird, sodass die Zellen an Folsäure verarmen, während der Folsäurespiegel im Normbereich liegt, sollten bei Blutuntersuchungen immer beide Vitamine bestimmt werden.
Die komplizierten Vorgänge zur Aufnahme von Vitamin B12 können es erschweren, den Vitamin-B12-Bedarf über die Ernährung zu decken. Deshalb besteht die Therapie eines nachgewiesenen Vitamin-B12-Mangels in der Einnahme von Vitamin-B12-Präparaten. Sie sollten einen Mix aus natürlichen Vitamin-B12-Formen enthalten, doch gibt es auch künstliches. Ihre Dosierung richtet sich danach, ob lediglich ein erhöhter Bedarf, ein Vitamindefizit oder bereits deutliche Mangelsymptome vorliegen.
Die Wahl der Darreichungsform orientiert sich an der Schwere des Vitaminmangels. Ist ein rasches Auffüllen der Vitaminspeicher erforderlich, können Injektionen oder Infusionen zum Einsatz kommen. In der Regel genügen jedoch orale Präparate (Tabletten, Kapseln).
Experten empfehlen, beim Gebrauch von Nahrungsergänzungsmitteln einen Komplex mit allen acht B-Vitaminen, wozu auch die Folsäure gehört, zu bevorzugen, da sich ihre Wirkungsbereiche überschneiden und sie zusammenspielen.
Für einen Vitamin-B12-Mangel gefährdet sind vor allem Veganer und Lakto-(Ovo-)Vegetariern. Da Bier, Sauerkraut und Brottrunk sowie fermentierte Sojaprodukte die wenigen pflanzlichen Quellen dafür sind, sollten sie bei ihnen regelmäßig am Speiseplan stehen. Alternativ kann man den Mangel auch mit mit Vitaminen angereicherten Nahrungsmitteln sowie Nahrungsergänzungsmittel vorbeugen.
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