Foto: Adobe Stock, (c) Damir
Später als alle anderen kommen und dann auch noch Probleme bereiten – so verhalten sich Weisheitszähne des Öfteren. Vor allem, weil sie gern andere Zähne in Bedrängnis bringen, oder schmerzen. Aber auch, weil ihr Durchbruch nicht immer vollständig gelingt. Warum? Weil sie eigentlich keinen Platz mehr haben im Kiefer des modernen Menschen.
Ein Weisheitszahn alias Dens sapiens (lat.: sapiens = weise) oder Dens serotinus (lat.: serotinus = spät kommend), ist ein großer, mehrhöckriger Backenzahn (dritter Molar), der in der Zahnreihe ganz hinten (“Achter“) sitzt. Vier Stück haben die meisten Menschen davon, und zwar in jedem Kieferviertel (Quadranten) einen. Bei manchen wachsen dahinter auch noch zusätzliche, d. h. überzählige Weisheitszähne (Distomolare, “Neuner“, sehr selten auch “Zehner“), die in der Regel jedoch nicht an die Oberfläche gelangen, sehr klein und funktionslos sind. Bei anderen wiederum sind gar keine oder weniger Weisheitszähne als normal im Kiefer angelegt.
Von allen Zähnen brechen die Weisheitszähne – wenn überhaupt – zuletzt durch das Zahnfleisch. Meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr, doch ist das bis ins hohe Alter noch möglich. Röntgenologisch lassen sich angelegte Weisheitszähne im Kiefer spätestens ab dem 14. Lebensjahr erkennen. Sie verfügen über drei bis fünf Höcker und eine unterschiedliche Zahl an Wurzeln, die miteinander verwachsen oder hakenförmig gebogen sein können, was häufig ihre Entfernung erschwert.
Der Durchbruch der Weisheitszähne verläuft nur unter gewissen Bedingungen komplikationslos, nämlich wenn zwischen dem Vorderrand des aufsteigenden Kieferasts und dem zweiten Molaren (Backenzahn) genügend Platz zur Verfügung steht. Andernfalls besteht ein Missverhältnis zwischen Kiefergröße und Zahnanzahl, sodass ein Teil seiner Krone oder der Weisheitszahn insgesamt vom Kieferast überdeckt wird und nicht regelrecht die ihm zugedachte Stelle einnehmen kann.
Bleibt er über den üblichen Zeitraum hinaus teilweise oder ganz im Kiefer stecken, spricht man von einem teilretinierten bzw. retinierten Weisheitszahn, bei Verhinderung seines Durchbruchs durch ein Hindernis (z. B. durch einen anderen Zahn) von einem impaktierten (eingeklemmten/eingekeilten) Weisheitszahn. Das kann verschiedene unangenehme Folgen haben.
Schmerzen verursachen Weisheitszähne
Bei entzündlichen Prozessen (Zeichen: Rötung und Schwellung der Stelle) handelt es sich oft um einen pochenden, sich durch Bewegung (Sprechen, Schlucken) verstärkenden Schmerz, der sich bis zum Ohr und die Schläfe hochziehen kann. Unter Umständen verbunden mit einer Kieferklemme (eingeschränkte Fähigkeit den Mund zu öffnen), Schluckbeschwerden, geschwollenen Lymphknoten, eventuell auch einen durch eitriges Sekret bedingten schlechten Geschmack im Mund, Schüttelfrost und Fieber.
Dann sollte dringend ein Zahnarzt aufgesucht werden, der z. B. infiziertes Gebiet reinigt, einen als Drainage wirkenden Streifen einlegt, damit Sekret abfließt oder auch Antibiotika verschreibt. Bis dahin können Schmerzmittel (aber keine Acetylsalicylsäure: erhöht die Blutungsgefahr, wenn eine Zahnentfernung notwendig wird) Erleichterung verschaffen.
Angesichts so vieler möglicher Schwierigkeiten stellt sich die Frage: Wozu braucht der Mensch überhaupt Weisheitszähne? Tatsache ist: eigentlich benötigen wir die “Achter“ nicht mehr, denn sie sind ein Rudiment aus frühen Epochen unserer Entwicklungsgeschichte, in denen unsere Vorfahren mehr kauen mussten, um die damals deutlich gröbere Nahrung zu zerkleinern. Als Ausdruck der Anpassung des Gebisses an die inzwischen weichere bzw. gekochte Nahrung schrumpften die Kiefer und verbreiterten sich die Schneide- und Vormahlzähne, während der Gesamtbestand der Zähne gleichblieb. Nun schwindet von Generation zu Generation die Zahl der Menschen, bei denen Weisheitszähne angelegt sind.
Weisheitszähne bieten allerdings – sofern für sie genug Platz im Kiefer vorhanden ist – den Vorteil, dass sie als “Ersatzzähne“ fungieren, in der Zahnreihe nachrücken und die Kaufunktion übernehmen, wenn Backenzähne verloren gehen oder als Brückenpfeiler für Zahnersatz dienen können.
Manche Experten befürworten eine grundsätzliche Entfernung aller, d. h. auch problemloser Weisheitszähne. Andere empfehlen, Weisheitszähne nur ziehen zu lassen, wenn sie
Wie die Zahnextraktion vonstatten geht, hängt von der Position und Beschaffenheit des jeweiligen Weisheitszahns ab. Steht er regulär in der Zahnreihe, lässt er sich meist wie andere Zähne auch ziehen, d.h. er wird langsam, mit dosierter Kraft mittels Hebel oder Zange hin- und her bewegt, um die Alveole (Zahnfach) zu erweitern und ihn heraus zu befördern.
Andernfalls ist eine operative Entfernung (Osteotomie) in Lokalanästhesie oder Narkose erforderlich, bei der nach Schnittsetzung das Zahnfleisch weggeklappt wird, um den Zahn freizulegen und wenn nötig der den Zahn bedeckende Knochen weggefräst, bis die Extraktionsöffnung so groß ist, dass der Zahn durch passt. Ist sie zu klein, der Zahn sehr fest im Kiefer verankert oder im Kiefer verlagert, kann es notwendig sein, ihn vor seiner Entfernung zu durchtrennen. Nach der Extraktion wird die Wunde mit Nähten versorgt, die sieben bis zehn Tage später gezogen werden.
Je nach notwendigem Aufwand und eventuellen Komplikationen dauern die genannten Eingriffe von wenigen Minuten (Extraktion) bis zu mehreren Stunden (Osteotomie). Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Um eine gute Wundheilung zu gewährleisten und Folgeerscheinungen des Eingriffs zu mindern, sollte man nach der Operation der Weisheitszähne
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