Google Ads Einführung Was ist Google Ads Remarketing?

Was ist Google Ads Remarketing?

Google Ads Remarketing (auch Retargeting genannt) ist eine Google Funktion, die es ermöglicht, ehemalige Besucher deiner Website zu kennzeichnen und anschließend erneut anzusprechen. In diesem Beitrag erfährst du, wie Google Remarketing genau funktioniert und was dazu benötigt wird.

Google Remarketing: Allgemeine Grundlagen

Diverse Untersuchungen (z. B. Aspedia1) haben ergeben, dass Web-Nutzende eine Firmenwebsite durchschnittlich 2-4x besuchen, bis sie tatsächlich konvertieren (also eine gewünschte Handlung tätigen). Nur knapp 2% aller Website-Besucher und Besucherinnen kaufen bereits beim erstmaligen Kontakt. 98% verlassen entweder die Website oder kehren zur Suchmaschine zurück um weiter zu suchen.

Genau an dieser Stelle setzt Remarketing an. Mithilfe von Remarketing lassen sich Besuchende, die bei ihrem ersten Besuch auf der Website nicht zu zahlender Kundschaft konvertiert sind, gezielt ein weiteres Mal mit Werbebotschaften ansprechen. Hierfür werden direkt personalisierte Kampagnen verwendet. Da diese Zielgruppe sowohl Marke als auch Produkte bereits kennen, ist deren Kaufbereitschaft in der Regel spürbar höher, wenn ihnen eine Anzeige ausgespielt wird.

Wer sollte Google Remarketing nutzen?

Google Remarketing kann eine strategische Komponente jeder Kampagne bilden, unabhängig davon, welche konkreten Marketing-Ziele du verfolgst. Es stellt für nahezu alle Arten von Werbetreibenden ein Mittel zur Erhöhung des Return on Investment (ROI) dar.

Dabei sollten Werbetreibende bedenken – je genauer die Remarketing-Anzeige aus Google Ads ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Interaktion. Wenn sich der User auf der Website mit einem besonderen Produkt oder auf einer speziellen Seite beschäftigt hat (z. B. Hotel in Paris), dann sollte das Werbemittel auch auf dieses Produkt ausgerichtet sein und nicht etwas anderes (z. B. Hotel in Oslo) beinhalten. Auf diese Weise steigt die Klickrate der Anzeige.

Tipp: Hier erfährst du, welche Google Ads Gebotsstrategie sich am besten für deine Zwecke eignet.

Wie funktioniert Remarketing?

Im Wesentlichen besteht Remarketing aus drei Schritten.

  1. 1.Ein:e Nutzer:in besucht deine Website.
  2. 2.Er oder sie wird über Cookies „markiert“ und anschließend in eine Remarketingliste (RLSA) aufgenommen.
  3. 3.Bei der nächsten Werbekampagne werden lediglich jene Personen angesprochen, die sich in der Remarketing Liste befinden.

Google Remarketing funktioniert sowohl bei Anzeigen im Google Suchnetzwerk (SEA), auf YouTube als auch für sogenannte dynamische Remarketing-Kampagnen im Displaynetzwerk (Bannerwerbung) und bei Google App-Kampagnen. Als Grundlage dienen beim dynamischen Remarketing die Dienstleistungen oder Produkte, die sich die entsprechenden Websitebesucher:innen schon einmal in deinem Webshop angesehen haben.

Google Remarketing einrichten

Alle Google Remarketing-Kampagnen werden direkt im Google Ads Konto angelegt, betreut und verbessert. Hier eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Einrichten von Google Remarketing:

  • Melde dich bei deinem Google Ads Konto an.
  • Klicke dort auf Tools & Einstellungen und danach auf Zielgruppenverwaltung.
  • Wähle anschließend den Punkt „Meine Datenquellen“. Dort musst du „Google Ads-Tag“ auswählen und im Anschluss auf „Details“ und „Tag einrichten“ klicken.
  • An dieser Stelle kannst du dich entscheiden, ob du allgemeine Besuchsdaten sammeln willst oder bestimmte Aktivitäten deiner Besuchenden messen möchtest, um die Textanzeigen zu personalisieren.
  • Nachdem du auf „Weiter“ geklickt hast, gelangst du zur Seite auf der du auswählen kannst, wie du deinen Tag einfügen möchtest. Zur Auswahl stehen die drei Tag-Optionen „Tag in den Websitecode einfügen“ oder „Tag per E-Mail an Ihren Webmaster senden“ sowie „Tag mit Google Tag Manager einfügen“.
  • Nach dem Einfügen des Website-Tags kannst du auf „Fertig“ klicken.

Du kannst die Erstellung der Remarketing-Liste auch über Google Analytics vornehmen. Wenn hier der Tag auf der Website implementiert ist, können spezielle Remarketing-Listen erstellt und in Google Ads importiert werden. Auch hier gilt wieder, dass der User auf der Website die Zustimmung für die Cookies geben muss, damit die Google Analytics Tags gefeuert werden können.

Tipp: Hier findest du nähere Infos zu den notwendigen Datenschutzhinweisen für Google Ads.

Funktioniert Remarketing auch ohne Cookies?

Ab Ende 2023 müssen Retargeting und Remarketing völlig ohne Third-Party-Cookies auskommen. Ab diesem Zeitpunkt unterstützt nämlich auch der Browser Google Chrome keine Third-Party-Cookies mehr und zieht damit mit den Browsern Safari und Firefox gleich. Third-Party-Cookies sind datenschutzrechtlich heikel, da sie teilweise personenbezogene Daten sammeln, was laut diversen Datenschutzgesetzen nur unter bestimmten Umständen erlaubt ist.

Allerdings arbeiten zahlreiche Akteure wie Google bereits an Lösungen, um ab Ende 2023 eine datenschutzkonforme Remarketing-Alternative anbieten zu können. Vier Retargeting-Lösungen ohne Third-Person-Cookies möchten wir dir im Folgenden vorstellen:

  • Authentification Cache: Bei dieser Remarketing-Lösung erhalten männliche und weibliche Benutzer beim Öffnen einer Website einen fiktiven Namen. An diesem Namen lassen sie sich anschließend bei jedem weiteren Besuch der Website erkennen. Sobald der Cache jedoch gelöscht wird, sind auch die fiktiven Namen weg und eine Zuordnung nicht mehr möglich. Auch die Verwendung von Ad-Blockern führt zu Problemen bei dieser Lösung. Zudem muss auch diesem Cookieless-Tracking zugestimmt werden.
  • Federated Learning of Cohorts: An dieser Retargeting-Lösung arbeitet derzeit Suchmaschinen-Gigant Google. Dabei werden Website-User nicht mehr als einzelne Personen angesprochen, sondern als Teil einer Gruppe mit gemeinsamen Interessen (= Kohorte). Dabei sammelt das Federated Learning of Cohorts anonyme Information über das Verhalten dieser Kohorten. Das Ergebnis ist eine sogenannte Kohorten-ID, die keine personenbezogenen Daten gesammelt hat.
  • Personenbasiertes Targeting: Für größere Unternehmen könnte vor allem das personenbasierte Retargeting relevant werden. Die hierfür gesammelten Daten, werden per Registrierung freiwillig von den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt.
  • Turtledove: Auch Turtledove wird derzeit von Google forciert. Bei dieser Retargeting-Lösung wird abermals auf das Verhalten von Nutzendengruppen zurückgegriffen. Turtledov steht für Two Uncorrelated Requests, Then Locally-Executed Decisions On Victory. Konkret bedeutet das, dass zwei nicht zurückzuverfolgende Anfragen gesendet werden.

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