Google Ads sind meist mit Textanzeigen in der Suche verbunden. Doch es gibt mehr Formate, die man im Google Ads Werbetool erstellen kann: Wir zeigen verschiedene Formate und Kampagnentypen, um dir einen Überblick zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
9 Google Ads Kampagnentypen im Überblick
Hier stellen wir dir neun Google Ads-Kampagnentypen vor.
1. Textanzeigen im Google Suchnetzwerk (Google Suche)
Textanzeigen (früher auch gern als AdWords bezeichnet) sind durch das vorangestellte Wort „Anzeige“ als solche in den Google Suchergebnissen gekennzeichnet. Suchanzeigen bestehen aus einem Werbetext, der mit dem entsprechenden Suchbegriff (Keyword), für das du ausgespielt werden möchtest, angereichert sein sollte. Nur so kannst du mit diesem Kampagnentypen einerseits den User richtig abholen und erhältst andererseits einen guten Qualitätsfaktor.
Oberhalb der organischen („normalen“) Suchergebnisse können bis zu vier Google Textanzeigen erscheinen, unterhalb der Suchergebnisse noch einmal bis zu drei. Das heißt, dass die nicht-bezahlten Suchergebnisse von den bezahlten Werbeanzeigen oftmals sozusagen „eingerahmt“ werden.
Werbetreibende, die sich nicht nur an eine bestimme Anzahl an Keywords richten möchten, können auchDynamische Suchanzeigen (DSA) erstellen. Dieser Anzeigentyp ermöglicht es anhand der Inhalte der jeweiligen Zielseite, die Anzeige dann auszuspielen, wenn das Keyword hierzu als relevant gesehen wird. Die DSA ist somit die automatische Version, eine Textanzeige für die Google-Suche zu erstellen.
Dabei muss man nur bedenken, dass sich die Zielseite auf der Website ganz konkret auf eine Thematik fokussieren sollte – ansonsten kann es passieren, dass viel mehr Suchbegriffe als relevant eingestuft werden und die Anzeigen somit auch bei weniger relevanten Suchbegriffen erscheinen. Als Vorteil bringt die DSA mit, dass man sich keine genauen Keywords für die Kampagne ausdenken muss.
Bestandteile einer Textanzeige
Die klassische Textanzeige aus Google Ads beinhaltet Anzeigentitel, Anzeigenbeschreibungen und die Zielseite – auch Landingpage genannt – der Anzeige. Zusätzlich zu diesen Bestandteilen der Anzeigentexte kann man folgende Erweiterungen hinzufügen:
Sitelinks
Snippets
Anruferweiterung
Standorterweiterung
Preiserweiterung
Angebotserweiterung
Bilderweiterung
App-Erweiterung
Lead-Erweiterung
Erweiterung mit Zusatzinformation
Diese Erweiterungen können nicht gesteuert werden und die Schaltung der Erweiterungen wird von Google je nach Relevanz und Position der Anzeige vorgenommen
2. Shopping Ads im Google Suchnetzwerk (Google Suche)
Shopping Ads sind, was ihre Position angeht, den Textanzeigen recht ähnlich. Sie erscheinen auf den Suchergebnisseiten entweder oberhalb der organischen Suchergebnisse (wie die Textanzeigen) oder rechts davon.
Die Suchmaschine entscheidet auch hier wieder selbst, ob deine Anzeige oben oder rechts erscheint, das lässt sich nicht beeinflussen. Eine Shopping-Anzeige ersetzt nicht die Textanzeige. Beide Typen können auch gleichzeitig für einen Suchbegriff geschaltet werden, müssen aber in unterschiedlichen Suchkampagnen angelegt werden – quasi eine SEA-Kampagne und eine Shopping-Kampagne.
Wichtig: Dein Online-Shop muss zunächst einmal einen solchen Produkt-Datenfeed bereitstellen können. Diesen solltest du regelmäßig aktualisieren und dann in das Merchant Center laden. Dieses Merchant Center wiederum muss mit Google Ads verknüpft sein.
Nachdem das Google Merchant Center-Konto mit dem Produkt-Datenfeed und mit Google Ads verknüpft wurde, kann dann die eigentliche Shopping-Kampagne gestaltet werden. Dies erfolgt dann wieder in Google Ads mit den Einstellungen wie Budget, Gebot, Standort etc.
Bei diesem Kampagnen-Format wird der Werbetext gemeinsam mit anderen Produkt-Informationen im Produkt-Datenfeed formuliert und eingetragen. Aus diesem holt sich die Suchmaschine alle Informationen.
Ob und wie die Shopping-Anzeige dann erscheint, hängt ganz stark davon ab, wie gut und vollständig dein Produktdatenfeed ist. Hier bringt dich gründliche Arbeit ans Ziel.
Ein:e Internet-Nutzer:in sieht dann beispielsweise den Preis und den Produkttitel – aber vor allem das Produkt-Bild. Das Ganze funktioniert also wie eine Schaufenster-Shopping-Tour – nur im Internet.
Die Shopping-Anzeigen brauchen also einen sehr ausführlichen Produkt-Datenfeed, da das der Kern für die Anzeige ist. Man kann selbst keine Keywords oder Anzeigen gestalten, sondern überlässt es Google.
3. Google Displaykampagnen (Bannerwerbung) im Displaynetzwerk
Diese Anzeigen erscheinen, wie der Name schon sagt, im Displaynetzwerk (also auf Partner-Websites im Werbenetzwerk). Es handelt sich hierbei um Bannerwerbungen, die man mit unterschiedlichen Formaten an unterschiedliche Zielgruppen oder Websites ausrichtet. Man kann sie aber auch bei G-Mail oder auf YouTube finden.
Doch wie sehen sie aus? Innerhalb dieser Gruppe gibt es wieder unterschiedliche Anzeigenformate:
Textanzeigen: nur Text in einem Bannerformat
Hochgeladene Anzeigen: Von dir selbst erstellte Anzeigen, die du komplett fertig hochlädst. Hier musst du beim Erstellen aber die Spezifikationen des Suchmaschinen-Giganten berücksichtigen.
Responsive Display Anzeigen: eine Kombination aus Bild und Text. Die Texte und Bilder musst du bereitstellen.
HTML5-Anzeigen: Diese werden normalerweise animiert. Aber: Um diese nutzen zu können, musst du gewisse Kriterien erfüllen. Das Google Ads-Konto muss vor geraumer Zeit erstellt worden sein und die Gesamtausgaben des Kontos müssen einen gewissen Betrag überschreiten.
Das Google Display-Netzwerk ist über mehrere Kanäle und Medien hinweg vertreten, sodass man mit einem Banner sehr viel Reichweite generieren kann. Die Ausspielung der Banner ist auch von dem Gebot und der Relevanz abhängig, aber auch von der Auswahl der jeweiligen Zielgruppe.
Zielgruppenauswahl und Design von Displaykampagnen
In Google Ads stehen Werbetreibenden sehr viele Zielgruppen zur Auswahl – hierbei gibt es nicht nur demographische Kriterien, mit denen man sich befassen kann, sondern auch Kriterien wie “Interessengruppen”, “Kaufbereite Segmente” oder “Benutzerdefinierte Segmente” (z. B. User, die nach bestimmten Keywords gesucht haben oder auf bestimmten Seiten waren). Außerdem kann man auch User auswählen, die bereits mit der Website interagiert haben oder zum Beispiel ein Produkt in den Warenkorb gelegt haben.
Nicht nur anhand der Zielgruppen kann man die Google Banner festlegen, sondern auch, wenn man ganz konkret weiß, dass sich die User, die man adressieren möchte, auf ganz bestimmten Websites aufhalten. In einem solchen Fall kann man auch auf eine Platzierung auf diesen Websites bieten. Vice versa kann man auch Websites und Zielgruppen aus den Kampagnen ausschließen, die die Werbemittel nicht ausgespielt bekommen sollen.
Displaykampagnen sind gut geeignet, wenn man viele Nutzer:innen erreichen möchte, um sie auf die Website zu führen. Damit aber User mit einem Banner interagieren, ist es wichtig, dass das Werbemittel interessant, authentisch und mit einer klaren Botschaft gewählt wird:
Wähle ein Image aus, das zu deiner Nachricht passt
Gib eine klare Call-to-Action mit
Versuche Farben, Formen und Bilder stimmig und authentisch zu halten
So kannst du mithilfe all dieser Formen über dein Angebot informieren und die Chancen auf Kontakt-Aufnahme erhöhen.
Ein weiteres Format sind die Videoanzeigen. Bei diesem Kampagnentypen musst du in einem ersten Schritt ein Video erstellen und dieses auf YouTube hochladen. Es muss dabei nicht zwingend öffentlich zugängig sein, es reicht, wenn es hochgeladen ist. Wichtig: Du musst der Admin/Verwalter des Videos sein und das YouTube-Konto mit dem jeweiligen Google Ads-Konto verknüpfen.
Sobald die Verknüpfung der beiden Konten besteht, kannst du in Google Ads eine Videokampagne erstellen. Hier sind die Einstellungen wie Standort, Werbezeit, Zielgruppen auswählbar.
Mit dieser Werbeform kannst du potenzielle Kunden und Kundinnen …
… auf YouTube
… auf Videopartner-Websites
… in Apps
ansprechen. Auch das erhöht deine Chancen, z. B. mehr Website-Besucher und –Besucherinnen zu bekommen.
Videokampagnen richten sich auf Reichweite und Impressionen aus, also darauf, dass viele User das Video zu sehen bekommen und damit die Markenbekanntheit oder Produktbekanntheit steigt. Demnach unterscheiden sich die Kennzahlen bei Videokampagnen von den SEA-Kampagnen oder Displaykampagnen. Bei Videokampagnen bietet man oft auf CPM (Cost-per-Mille) oder auf CPV (Cost-per-View). Bei CPM geht es darum, wie viel 1000 Kontakte kosten, bei CPV darum, wie viel ein User kostet, der das Video bis zu 30 Sekunden oder bis zum Ende angesehen hat.
Dabei kann festgelegt werden, ob die Videoanzeige überspringbar ist oder nicht. Wenn das beworbene Video nur 5 Sekunden dauert, dann kann man diese Option nicht wählen, sondern sie bleibt nicht-überspringbar (Bumper Ads). Videoanzeigen können vor/während/nach dem jeweiligen Video angezeigt werden.
5. Apps
Mit diesem Kampagnentypen kannst du Werbung für Apps machen. Und warum? Damit sie von mehr Menschen heruntergeladen werden! Werben kannst du so gut wie überall:
In der Google-Suche
Auf YouTube
Im Displaynetzwerk
Bei Google Play
6. Smarte Kampagnen
Eine Smart-Kampagne klingt erst einmal gut, denn: Durch sie kann Werbung automatisch geschaltet werden. Und das an allen nur erdenklichen Stellen:
In der Google-Suche
Bei G-Mail
Auf YouTube
Auf Maps
Google-Partner-Websites
Da diese Werbung automatisch geschaltet wird, hast du weniger Arbeit und weniger Mühe damit. Du musst im Vergleich zu anderen Kampagnentypen nur sehr wenige Angaben machen. In diesem Sinne sind Smarte Kampagnen die Nachfolger von Google AdWords Express. Diese Smart-Kampagne soll den Nutzer:innen – und besonders auch Anfänger:innen – das Schalten von Werbung also sehr erleichtern.
Vorsicht: Google nimmt dir hier sehr viel Arbeit ab, doch dadurch sind auch die Einstellungsmöglichkeiten für deine Kampagne begrenzt! Da sich die Suchmaschine darum kümmert, hast du hier keine Kontrolle mehr.
Doch wie leider fast immer gibt es auch einen Haken:
Das bedeutet auch, dass du keine wirklich effizienten Optimierungen vornehmen und Kampagnen effektiv steuern kannst. Statistiken zur Kampagne fallen weniger ausführlich aus, das heißt, du kannst auch weniger daraus lernen.
Hier ist also die Frage, ob eine Smart-Kampagne für dein Zielvorhaben wirklich sinnvoll ist.
Weniger Arbeit, aber mehr Kontrolle als bei Smart-Kampagnen gewünscht?
Auch diese Kampagne läuft automatisiert ab, ähnlich wie die vorangegangene. Hier kann man die Nutzer und Nutzer:innen erneut über viele Kanäle und Plattformen gleichzeitig ansprechen.
Was ebenfalls ähnlich ist, ist, dass du auch hier nur wenige Angaben machen musst, wie zum Beispiel:
Logo
Titel der Anzeige
passende Bilder
Google macht alles Weitere. Den Usern werden dann, wie bei jeder Anzeige, passende Inhalte gezeigt. Anders ist, dass diese Inhalte bei einer Discoverykampagne nicht auf Keywords basieren, sondern stattdessen auf den Interessen der Nutzer:innen. Diese Interessen werden automatisiert zusammengetragen und gesammelt.
Doch auch hier gilt das Gleiche wie oben: Die Möglichkeiten zur Optimierung sind sehr begrenzt, da so viel automatisiert abläuft. Und dadurch, dass diese Kampagne nicht über Keywords läuft, sind die Zugriffe darauf viel zufälliger.
8. Maximale Performance
Dieses Kampagnenformat ist noch verhältnismäßig neu und zählt zu den gänzlich automatisierten Kampagnentypen. Es umfasst alle Kanäle, die man bespielen kann. Mit einer einzigen Performance Max-Kampagne sollen also beispielsweise die Internet-Suche, das Display-Netzwerk, G-Mail, YouTube, Maps & Co. bespielt werden. Die Ausspielungsmöglichkeiten aller vorhandenen Kampagnentypen werden also kombiniert.
Marketingziel ist hier die Leistungssteigerung bei den Conversion-Zielen; auf allen Kanälen sollen bessere Ergebnisse erreicht werden. Googles Automatisierungstechnologien sollen hier greifen, um u.a. das Google Ads Budget oder die Gebote zu optimieren. Dein Werbeziel spielt bei der Optimierung mit ebenjenen Automatisierungstechnologien zusammen.
Es kann besonders als Ergänzung zu den anderen Kampagnen-Formaten genutzt werden. Und: Meist lohnt es sich erst bei recht hohen Ausgaben – für KMU also in den meisten Fällen eher weniger.
9. Hotelanzeigen
Diese werden nur angezeigt, wenn User konkret nach dem entsprechenden Hotel oder aber nach passenden Keywords (z. B. Hotel in XY) suchen. Diese Anzeigen haben quasi eine Art Zusatzfunktion: Gäste können direkt über diese Anzeige einen Aufenthalt in dem entsprechenden Hotel buchen.
Du als Unternehmen zahlst für diese Anzeige nur, wenn sie (wie bei anderen auch) angeklickt wurde – oder aber, wenn über sie gebucht wurde.