Google Ads Einrichtung Dynamic Search Ads: Das steckt hinter den dynamischen Suchanzeigen von Google Ads

Dynamic Search Ads: Das steckt hinter den dynamischen Suchanzeigen von Google Ads

Zielgruppen zu verstehen, ist mit Sicherheit nicht einfach. Selbst alteingesessene Unternehmen lernen immer wieder etwas Neues über ihre Kund:innen. Konsumentenverhalten, Interessen und Bedürfnisse – all das befindet sich im ständigen Wandel. Selbst mit viel Zeit und Mühe lässt sich nicht immer das Suchverhalten einer Zielgruppe exakt prognostizieren und die perfekte Werbeanzeige gestalten. Google ist aber genau dazu in der Lage und unterstützt hier mit dynamischen Suchanzeigen. Wie maschinelles Lernen bei diesem Anzeigenformat zum Einsatz kommt und warum du dadurch eine Menge Zeit sparst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist eine dynamische Suchanzeige?

Dynamic Search Ads (DSA) sind ein Feature von Google Ads für Textanzeigen im Google Suchnetzwerk, mit dem du für deine Produkte und Dienstleistungen dynamische Suchanzeigen erstellen kannst. Dafür bedient sich der Algorithmus an Inhalten der jeweiligen Webseiten. Die Keywords und Anzeigentitel musst du anders als bei herkömmlichen Textanzeigen nicht selbst bestimmen. Google erledigt das bei dynamischen Suchanzeigen automatisch.

Die Landingpages können ebenfalls dynamisch ermittelt werden. Bei Bedarf legst du die Zielseiten auch selbst fest. Im Umkehrschluss besteht deine Aufgabe darin, gegebenenfalls die gewünschten Landingpages sowie Anzeigentexte (Beschreibungstexte) für die Anzeigen im Google Suchnetzwerk zu definieren.

Gut zu wissen: Der Unterschied zwischen dynamischen Suchanzeigen und Standard-Textanzeigen ist, dass du bei den Standard-Suchanzeigen eine Reihe von Daten selbst bestimmst. Dazu zählen beispielsweise Keywords, Beschreibungstexte, Anzeigentitel und Landingpages.

Wie funktionieren Dynamic Search Ads?

Der Ablauf der Erstellung und Ausspielung einer Dynamic Search Ad ist meistens gleich. Der Prozess basiert im Wesentlich auf vier Schritten:

  1. 1.Ein:e User:in stellt eine Suchanfrage über Google. Die kann sich auf beliebige Produkte, Dienstleistungen oder Informationen beziehen.
  2. 2.Google crawlt deine Website. Dafür nutzt der Algorithmus die gesamte Website oder die angegebenen Ziel-URLs. Beim Crawling, also der Durchsuchung deiner Webseite, prüft Google, welche Inhalte zu den Suchbegriffen der User:innen passen. Die zu bewerbende Website muss also durch Google indiziert sein.
  3. 3.Google erstellt automatisch eine dynamische Suchanzeige. Voraussetzung dafür ist, dass der Algorithmus zum Schluss kommt, dass es eine Übereinstimmung zwischen der Suchanfrage und deinen Inhalten gibt. Die Dynamic Search Ad hat dabei einen personalisierten Titel. Verwiesen werden die User:innen auf die relevanteste Landingpage, sofern du im Vorfeld keine konkrete festgelegt hast.
  4. 4.Die User:innen klicken auf deine Dynamic Search Ad. Erst wenn die User:innen sich dazu entscheiden, deine automatisch generierte Suchanzeige anzuklicken, wirst du von Google zur Kasse gebeten. Das übliche Abrechnungsmodell ist hier Pay-per-Click.

Welche Vorteile und Nachteile bieten dynamische Suchanzeige?

Möchtest du die Dynamic Search Ads von Google für deine Zwecke nutzen, solltest du dir über die Vorteile und Nachteile dieses Werbeformats bewusst sein.

Die Vorteile von Dynamic Search Ads (DSA)

  • proBessere Performance: Die Dynamisierung bringt bessere Erfolgschancen mit sich und verspricht Flexibilität. Die Anzeige wird erst auf Basis des Suchverhaltens von einzelnen User:innen erstellt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Matching des Suchbegriffs, der Werbeanzeige und Landingpage effektiver ist.

  • proGrößere Zeitersparnis: Wer schon einmal eine Keyword-Recherche gemacht, weiß: Das dauert – insbesondere bei ambitionierten Zielen und einem Anspruch auf gründliche Ergebnisse. Bei dynamischen Suchanzeigen ist es allerdings nicht nötig, Anzeigentitel und Keywords selbst zu recherchieren. Dynamische Suchanzeigen lassen sich in Kürze aufsetzen. Dadurch profitierst du von enormen Zeitersparnissen.

  • proIntelligente Zielgruppenerweiterung: Unsere Zeit und Ideen sind begrenzt. Dynamische Suchanzeigen haben aber das Potenzial, besondere Suchanfragen zu bearbeiten, auf die du vielleicht nicht von selbst gekommen wärst. Das ist eine hervorragende Chance, deine Zielgruppe zu erweitern und somit deinen Umsatz zu maximieren.

  • proAutomatische Updates: Du hast deine Webseiteninhalte auf Vordermann gebracht? Google nimmt das in Echtzeit zur Kenntnis und berücksichtigt den aktualisierten Content bei der Gestaltung der dynamischen Suchanzeigen. Manuell musst du da nichts anpassen.

  • proStändige Kontrolle: Dynamisch bedeutet nicht gleich Kontrollverlust. Du kannst Ausschlüsse für dynamische Suchanzeigen erstellen, um dein Pulver nicht bei geringen Erfolgsaussichten zu verschießen. Beispiele dafür sind Keywords wie „ausverkauft“ oder „nicht lieferbar“. So vermeidest du es, für nicht vorhandene Ware zu werben. Nicht zuletzt hast du die Möglichkeit, bestimmte Bereiche deiner Website auszuschließen.

  • contraHöhere Streuverluste: Bei dynamischen Suchanzeigen besteht das Risiko, dass Nutzer:innen mit Suchbegriffen angesprochen werden, die nicht verkaufsrelevant sind. Gemeint ist, dass Nutzer:innen sich beispielsweise zu bestimmten Themen wie Urlaubsländern informieren möchten, aber keine Reise planen. Die Streuverluste minimierst du durch eine strategische Nutzung von negativen Keywords und Ausschlüssen.

  • contraErhöhung eigener Klickpreise: DSA haben den Nachteil, dass Keywords möglicherweise doppelt gebucht werden. Google weiß nämlich nicht, ob du bestimmte Keywords bereits in anderen Anzeigenformaten verwendest. Das kann zur Folge haben, dass deine eigenen Anzeigen miteinander konkurrieren und dadurch die Klickpreise teurer werden.

  • contraMarkenrechtliche Probleme: Die Dynamisierung der Anzeigentitel und URLs sorgt für Flexibilität und weitreichendes Potenzial. Zum anderen sind markenrechtliche Probleme nicht ausgeschlossen, wenn Google fremde Marken als Werbung nutzt.

  • contraFehlende Schlüssigkeit: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind bei dynamischen Suchanzeigen endlos. Da kann es mitunter vorkommen, dass eine Beschreibung inhaltlich nicht zum dynamisch erstellten Anzeigentitel passt. Versuche daher, deine Beschreibungen generisch und gleichzeitig interessant zu gestalten.

Erfahrungen: Wann sind dynamische Suchanzeigen sinnvoll?

Nicht jede Maßnahme passt zu jedem Unternehmen. Das gilt genauso bei den Dynamic Search Ads von Google. Wir zeigen dir, in welchen Fällen dynamische Suchanzeigen sinnvoll sind:

  • Bei einem breiten Angebot. DSA sind ideal für Webseiten mit einem breiten Produkt- oder Dienstleistungsportfolio. So hat Google genügend Futter für optimale Werbeanzeigen. Bei stark limitierter Auswahl arbeitet der Algorithmus nicht richtig.
  • Bei regelmäßigen Änderungen. Ändert sich das Sortiment mit der Zeit – beispielsweise saisonal oder bei neuen Kollektionen – ist das ein Vorteil. Du musst diese Aktualisierungen nicht manuell bei Google Ads vermerken und der Algorithmus hat mehr Auswahlmöglichkeiten. Gleichzeitig darf sich das Angebot wie bei tagesaktuellen Flash Sales nicht zu schnell verändern. Hier muss Google immer die Chance haben, die Webseite erneut zu crawlen und auf Neuerungen zu reagieren.
  • Bei klar strukturierten Webseiten. DSA-Kampagnen funktionieren am besten bei aussagekräftigen Webseiten. Gemeint ist damit, dass Seitentitel und Inhalte klar und verständlich sind. Schließlich bilden sie die Basis, an der sich Google für die Erstellung der dynamischen Suchanzeigen bedient. Damit das gelingt, muss der Algorithmus die Intention einer Landingpage verstehen.

Tipp: Fokussiere dich trotz attraktiver Vorteile nicht allein auf dynamische Suchanzeigen. Die Streuverluste sind größer und die Anzeigen lassen sich nicht auf die einzelnen Phasen des Kaufprozesses anpassen. Setze lieber Dynamic Search Ads als ergänzendes Element zu bestehenden Kampagnen ein. Eine Kombination aus aktiver Keyword-Recherche und Dynamisierung gibt dir das Beste aus zwei Welten.

Wie erstelle ich eine dynamische Suchanzeige?

Dynamische Suchanzeigen sind kein Hexenwerk. Hast du das noch nie gemacht, bleib jetzt dran. Hier erfährst du, wie du Schritt für Schritt eine dynamische Suchanzeige erstellen kannst. Der Ablauf unterteilt sich in die Aufsetzung der Kampagne und der Erstellung dynamischer Anzeigengruppen.

Kampagne aufsetzen

  1. Gehe im Google Ads Konto im linken Seitenmenü auf Kampagnen. Klicke auf das Pluszeichen und dann auf „Neue Kampagne“.
  2. Suche dir ein Ziel für die Kampagne aus. Die variieren von Umsätzen und Leads bis hin zu Websitezugriffen. Alternativ kannst du eine Kampagne ohne Zielvorhaben aufsetzen. Das bietet insbesondere bei den ersten Tests mehr Flexibilität.
  3. Lege das Suchnetzwerk als Kampagnentyp fest. Grund dafür ist, dass DSA ausschließlich für die Suchfunktion gemacht sind. Das Displaynetzwerk wählst du ab.
  4. Benenne deine DSA-Kampagne und bestimme zusätzlich die gewünschten Standorte und Sprachen.
  5. Entscheide dich für deine Budgethöhe und die Gebotsstrategie . Du kannst dich außerdem für ein Limit bei den Geboten oder einen Ziel-CPA bzw. Ziel-ROAS entscheiden. Möchtest du, dass Google die Gebote optimiert, lässt du die Einstellung zu maximalem CPC, Ziel-CPA und Ziel-ROAS weg.
  6. Klicke auf weitere Einstellungen und dann auf dynamische Suchanzeigen. In diesen Kampagneneinstellungen gibst du URL deiner Website sowie die Sprache ein.
Dynamische Suchanzeigen in den Kampagneneinstellungen
DSA in den Kampagneneinstellungen. Bild: Screenshot aus Google Ads

Dynamische Anzeigengruppe erstellen

1. Setze den Anzeigengruppentyp auf dynamisch.

2. Suche das Werbeziel für die dynamischen Suchanzeigen aus. In diesem Schritt gibst du Google vor, welche URLs (Zielseiten) es bei den Dynamic Search Ads nutzen soll. Prinzipiell stehen hier vier Optionen zur Verfügung:

  • vorgeschlagene Kategorien von Google
  • genaue URLs/Zielseiten, die du bestimmst
  • Regel für die URL-Auswahl (muss z. B. das Wort „Damen“ enthalten)
  • gesamte Webseite
Anzeigenziele der dynamischen Suchanzeige in der Anzeigengruppenebene einstellen
Hier kannst du die Anzeigenziele der dynamischen Suchanzeige in der Anzeigengruppenebene einstellen. Bild: Screenshot aus Google Ads

3. Verfasse Beschreibungstexte. In den Einstellungen stehen dir zwei Textzeilen mit jeweils 90 Zeichen zur Verfügung. Anschließend speicherst du die Anzeigengruppe und stellst sie online.

Tipp: Der Bericht zu Suchbegriffen ist ein wichtiges Feature, um das Optimierungslevel der dynamischen Suchanzeigen zu steigern. Hier bekommst du eine Liste der häufig verwendeten Suchbegriffe, die dazu geführt haben, dass Nutzer:innen deine Anzeige sahen. Die erhobenen Daten kannst du dafür nutzen, deine Keywords zu optimieren und deine Zielgruppe besser zu verstehen.

Fazit: Lohnen sich Dynamic Search Ads?

Wer erfolgreich sein möchte, muss mit der Zeit gehen. Dazu gehört, individuelle Suchanfragen deiner Zielgruppe bedienen zu können. Mithilfe von dynamischen Suchanzeigen hast du die Chance, auf jede noch so besondere Suchanfrage mit einer individuellen Anzeige zu reagieren. Manuell ist das im Prinzip nicht umsetzbar.

Dynamic Search Ads sind eine großartige Möglichkeit, mit wenig Aufwand deine Reichweite auszuweiten. Dennoch solltest du dem Tool nicht blind vertrauen. Für eine effektive und ordnungsgemäße Nutzung von DSA-Kampagnen kontrollierst du deine Suchbegriffe und die Anzeigenauslieferung regelmäßig. So vermeidest du markenrechtliche Probleme und die Kannibalisierung deiner weiteren Kampagnen.

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